
Am Freitag: Sonnenfinsternis über München
Sonnenfinsternis oder Eklipse (griechisch: ἔκλειψις ékleipsis „Überlagerung, Verdeckung, Auslöschung“): Ein astronomisches Ereignis, bei dem die Sonne von der Erde aus gesehen durch den Mond ganz oder teilweise verdeckt wird, der somit zu Neumond einigen Erdbewohnern „in der Sonne steht“.
Bei diesem Ereignis erscheinen einem Beobachter auf der Erde Sonne und Mond mit annähernd dem gleichen Durchmesser und so kann die Mondscheibe die Sonnenscheibe manchmal gerade vollständig bedecken. Die bei solch einer totalen Sonnenfinsternis auf die Erde fallende Spur des Kernschattens des Mondes ist allerdings maximal einige hundert Kilometer breit. Hingegen misst der Halbschatten des Mondes – wegen der flächigen Lichtquelle Sonne ein Übergangsschatten mit fließendem Helligkeitsübergang – mehrere tausend Kilometer, so dass dann von mehr als einem Viertel der Erdoberfläche aus eine partielle Verfinsterung der Sonne zu beobachten ist.
Quelle: wikipedia.de
- Am Freitagvormittag schiebt sich der Neumond vor die Sonnenscheibe und verdunkelt sie.Die Sonnenfinsternis wird am 20.03.2015 in ganz Europa, im nordwestlichen Asien, in Nordafrika, in Grönland sowie im nordwestlichen Atlantik und Teilen des arktischen Ozeans teilweise sichtbar.
- Nur auf dem Nordatlantik, auf den Faröer Inseln und Spitzbergen wird der Mond die Sonne komplett abdecken.
- Über fast ganz Europa, im Nordwesten Sibiriens, in der Arktis und Grönland sowie auf den Azoren und Madeira ist die Abdeckung noch so groß, dass das Tageslicht merkbar abgeschwächt wird.
- In Deutschland kann man das seltene Phänomen zwischen circa 9:30 Uhr und 12 Uhr mittags beobachten, die größte Bedeckung wird ungefähr um halb elf Uhr erreicht sein.
- Im Norden Deutschland ist man näher am Kernschatten und bekommt mehr von der Verdunkelung mit (zum Beispiel wir die Sonne auf Sylt zu mehr als 80% bedeckt sein.)
- In München werden aber immer noch 68 % der Sonne verdeckt sein – genug, um das Naturschauspiel zu bewundern! ABER:
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Schützen Sie Ihre Augen, das Sonnenlicht kann sehr gefährlich sein und zu großen Schäden am Auge führen. Schon jetzt sind allerdings überall die sogenannten „SoFi-Brillen“ ausverkauft – selber basteln mit Sonnenschutzfolie bleibt als letzte Lösung. Auf der Seite „Brillen und Sehhilfen“ erhalten Sie eine detaillierte Anleitung inklusive pdf-Download eines Brillenmodells, die Links zum Kauf der Sonnenschutzfolie und viele wertvolle Tipps zum Schutz Ihres Augenlichts während der Beobachtung der Sonnenfinsternis.
- In München sagt der Wetterhuber Sonne voraus – beste Voraussetzungen also, das Spektakel mitzuverfolgen!
- Im äußeren Norden Deutschlands dagegen kann das Erlebnis trotz des größeren Schattenwurfes durch die dichte Wolkendecke beeinträchtigt sein.
- Die Münchner Volkssternwarte hat am Freitag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet. Von der Beobachtungsplattform aus können die Besucher durch die mit speziellen Filtern bestückten Fernrohre den Finsternisverlauf von Anfang bis Ende verfolgen. Sollte das Wetter schlecht sein und der Himmel voller Wolken hängen, soll es ein Ersatzprogramm geben, etwa eine Planetariumsvorführung.
- Im Deutschen Museum in München gibt es vier Angebote, die Sonnenfinsternis zu erleben: Am Sonnenteleskop wird ein vergrößertes Abbild der Sonnenscheibe auf einen Tisch projiziert; der Durchmesser der Sonnenscheibe auf dem Projektionstisch beträgt rund einen Meter. In der Oststernwarte beobachten Besucher am Spiegelteleskop die Sonne durch spezielle Filter. Allerdings können immer nur zwei Besucher gleichzeitig einen Blick auf die Sonne werfen. Am Großbildschirm in der Astronomie wird eine Live-Simulation des Sofi-Ablaufs gezeigt – unabhängig vom Wetter. Auf der Terrasse am Sonnenuhrengarten werden Sofi-Brillen an die Besucher verteilt.
Für alle Foto- und Filmfans: Auch die Kameraobjektive müssen entsprechend mit Schutzfolie vorbereitet werden, um schöne Aufnahmen zu erzielen und vor allem Ihre Augen zu schützen. Eine Anleitung dazu:
Die Sorgen der Netzbetreiber
Wird es durch die partielle Sonnenfinsternis zu einer Störung der Stromversorgung kommen? Dies kann möglich werden wegen des inzwischen sehr hohen Anteils an „Sonnenstrom“ – die Photovoltaikanlagen werden während der Bedeckung der Sonne keinen Strom liefern können. Laut dem Verband der europäischen Netzbetreiber könnte die Einspeisung innerhalb kürzester Zeit um 12.000 Megawatt heruntergehen. Ein fast noch größeres Problem sei aber der sprunghafte Wiederanstieg, sobald das Sonnenlicht wieder da ist. Dies sei eine besondere Herausforderung für die Schaltzentralen der Netzbetreiber, die deswegen während der Zeit der Eklipse am Freitag ihre Mitarbeiter zahlenmäßig aufgestockt haben und in gespannter Erwartung sind – bis jetzt gibt es keinen Vergleich zu der Situation, die sie am Freitag zu meistern haben, während der totalen Sonnenfinsternis 1999 war der Anteil an Solarstromanlagen noch bei weitem geringer.
Historisch bedeutsame Sonnenfinsternisse
28. Mai 585 v. Chr.: Diese Finsternis könnte von Thales von Milet vorhergesagt worden sein; somit wäre sie die erste gewesen, für die Ort und Zeitpunkt vorhergesagt wurde. Außerdem ist für diese Finsternis überliefert, sie sei der Anlass für das Ende des Krieges zwischen den Lydern und den Medern gewesen.
3. Mai 1715: Die Schattenbahn dieser Sonnenfinsternis über Südengland wurde von Edmond Halley vorhergesagt und die Finsternis war damit vermutlich die erste, für die eine solche Berechnung versucht wurde.
8. Juli 1842: Diese totale Finsternis ist vor allem wegen der umfassenden und sehr emotionalen Schilderung von Adalbert Stifter bekannt. Zur Beschreibung des bewegenden Ereignisses hat auch der Astronom Karl Ludwig von Littrow beigetragen.
29. Mai 1919: Während dieser Finsternis wurde die von der Allgemeinen Relativitätstheorie vorausgesagte gravitative Ablenkung des Lichts überprüft und bestätigt.
11. August 1999: Die letzte totale Sonnenfinsternis des zweiten Jahrtausends war zugleich die Sonnenfinsternis, die von mehr Menschen beobachtet wurde als jede andere Sonnenfinsternis der Weltgeschichte.
Quelle: wikipedia.de
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