Streik: Welche Rechte habe ich, wenn mein Zug oder meine S-Bahn ausfällt?

Millionen Bahn-Reisende sind von umfangreichen Zugausfällen und Verspätungen betroffen, da die Lokführergewerkschaft GDL zu einem bundesweiten Warnstreik aufgerufen hat. Dieser Streik, der sowohl den Fern- als auch den Regional- und Güterverkehr betrifft, zielt darauf ab, den Druck im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn zu erhöhen.

Die Deutsche Bahn erwartet massive Auswirkungen auf den Betrieb. Der Streik beginnt am Abend um 22 Uhr und endet am folgenden Donnerstag um 18 Uhr.

Doch welche Rechte habe ich als Fahrgast, wenn mein Zug oder meine S-Bahn bestreikt wird?

Mein Zug fällt wegen Streik aus: Welche Rechte habe ich?

1. Notfallfahrplan und Zugausfälle

• Notfallfahrplan: Für den Fernverkehr gibt es einen reduzierten Notfahrplan. Es können jedoch nicht alle Fahrgäste befördert werden.
• Umbuchung und Stornierung: Fahrgäste können auf andere Züge umsteigen oder ihre Reise vorverlegen. Hierbei ist eine Zugbindung aufgehoben. Bei Zugausfall ist auch die kostenlose Stornierung von Sitzplatzreservierungen möglich.

2. Ticketflexibilität

• Ticketnutzung: Tickets für die betroffenen Tage können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, ohne dass die Zugbindung besteht.
• Reiseverzicht: Wer aufgrund des Streiks nicht reisen möchte und dessen Zug ausfällt oder stark verspätet ist, kann sich den vollen Ticketpreis erstatten lassen.

3. Entschädigung bei Verspätungen

• Entschädigungsregelung: Bei Verspätungen im Fernverkehr gibt es Entschädigungen – 25% des Ticketpreises ab einer Stunde Verspätung, 50% bei über zwei Stunden.
• Antragsstellung: Entschädigungen müssen über das "Fahrgastrechte-Formular" beantragt werden.

4. Private Eisenbahngesellschaften

• Betrieb bei anderen Anbietern: Nicht alle privaten Eisenbahngesellschaften sind vom Streik betroffen. Es ist ratsam, sich direkt bei diesen Anbietern zu informieren.

5. Empfehlungen und Kontakte

• Reiseempfehlungen: Unnötige Reisen sollten vermieden oder verschoben werden.
• Informationsquellen: Aktuelle Informationen sind über die Hotline der Deutschen Bahn und deren Website verfügbar.

Zusammenfassung

Fahrgäste sollten sich während des Streiks auf Unannehmlichkeiten einstellen, aber die Deutsche Bahn stellt einige Flexibilitäten und Entschädigungen zur Verfügung. Es ist wichtig, sich regelmäßig über den aktuellen Stand zu informieren und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wie Umbuchung, Stornierung oder Beantragung von Entschädigungen.

Meine S-Bahn fällt wegen des Streiks aus: Welche Rechte habe ich?

Entschädigungen

• S-Bahn im Nahverkehr: Im Gegensatz zum Fernverkehr gibt es im Nahverkehr (zu dem die meisten S-Bahn-Linien gehören) keine automatischen Entschädigungen für Verspätungen oder Ausfälle aufgrund von Streiks. Diese Regelung basiert auf der Annahme, dass im Nahverkehr häufiger alternative Verkehrsmittel zur Verfügung stehen.

Umgang mit Fahrkarten

• Flexibilität bei Tickets: Ähnlich wie im Fernverkehr können Fahrgäste im Nahverkehr ihre Tickets unter bestimmten Bedingungen zu einem späteren Zeitpunkt nutzen oder umtauschen. Es ist jedoch ratsam, sich diesbezüglich direkt bei dem jeweiligen Verkehrsbetrieb zu erkundigen.
• Rückerstattung: In manchen Fällen kann bei einem kompletten Streikausfall eine Rückerstattung des Ticketpreises möglich sein. Dies ist jedoch abhängig von den spezifischen Bedingungen des Verkehrsbetreibers.

Rechte und Informationen

• Reiseverzicht: Ähnlich wie im Fernverkehr haben Fahrgäste das Recht, ihre Reise zu stornieren oder umzubuchen, wenn der Zug ausfällt oder erhebliche Verspätungen erwartet werden.
• Aktuelle Informationen: Für genaue Informationen über den Betrieb während des Streiks, Ticketflexibilität und Rückerstattungen sollten Fahrgäste die offiziellen Kommunikationskanäle des jeweiligen Verkehrsbetreibers nutzen.

Zusammenfassung

Im Falle eines S-Bahn-Streiks gibt es im Vergleich zum Fernverkehr eingeschränktere Entschädigungsmöglichkeiten. Wichtig ist es, sich bei dem zuständigen Verkehrsbetrieb über die spezifischen Regelungen und mögliche Rückerstattungen zu informieren. Ticketflexibilität und alternative Reiseoptionen sind auch hier wichtige Faktoren.