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Laptop Arbeit arbeiten — © Glenn Carstens-Peters / UnsplashGlenn Carstens-Peters / UnsplashAktionstag

Safer Internet Day 2025: So erkennt ihr Deepfakes und Manipulation im Netz

Am 6. Februar 2025, findet der Safer Internet Day statt – ein weltweiter Aktionstag zur Sensibilisierung für digitale Sicherheit. Das diesjährige Motto lautet: „Keine Likes für Lügen! Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“. Besonders die Gefahr von Deepfakes rückt immer stärker in den Fokus. Diese hochentwickelten, KI-generierten Manipulationen können Personen Dinge sagen oder tun lassen, die sie nie getan haben – und das täuschend echt. Doch wie lassen sich Deepfakes erkennen?

Was sind Deepfakes?

Der Begriff „Deepfake“ setzt sich aus Deep Learning (eine Form der Künstlichen Intelligenz) und Fake (Fälschung) zusammen. Deepfakes sind digital manipulierte Bild-, Audio- oder Videoaufnahmen, die mithilfe von KI erstellt werden. Diese Technologie kann Gesichter, Stimmen und sogar Bewegungen in Echtzeit verändern. Dadurch können täuschend echte Videos entstehen, die Falschinformationen verbreiten, Menschen diskreditieren oder politische Propaganda unterstützen.

Was früher nur mit professioneller Software und erheblichem Aufwand möglich war, kann heute jeder mit wenigen Klicks erstellen. Das macht es umso wichtiger, solche Inhalte zu erkennen und zu hinterfragen.

So kannst du Deepfakes erkennen – Tipps vom Bundesamt für Verfassungsschutz

Das Bundesamt für Verfassungsschutz gibt klare Empfehlungen, wie sich Deepfake-Manipulationen entlarven lassen:

1. Sorge für eine gute Bildqualität

Je höher die Auflösung eines Videos, desto leichter lassen sich Ungereimtheiten erkennen. Videos sollten – wenn möglich – auf einem größeren Bildschirm statt auf dem Handy angesehen werden. Auch die Farbeinstellungen können helfen: Künstlich erstellte Hauttöne wirken oft unnatürlich und weichen von der Umgebung ab.

2. Achte auf die Mimik und Bewegungen

Künstliche Intelligenz hat oft noch Schwierigkeiten mit natürlichen Reaktionen. Achte deshalb genau auf:

Augenbewegungen: Deepfake-Personen blinzeln manchmal unnatürlich selten oder gar nicht.

Stirnrunzeln & Muskelbewegungen: Emotionen wie Wut oder Überraschung führen oft zu Muskelbewegungen im Gesicht – Deepfakes können diese oft nicht realistisch darstellen.

Gesichtsverzerrungen: Bei schnellen Kopfbewegungen können Unschärfen oder Verzerrungen auftreten, da die KI nicht in Echtzeit mithalten kann.

3. Prüfe die Quelle des Videos

Hinterfrage immer die Herkunft eines Videos oder Bildes. Einige Fragen, die helfen können:

Ist die Quelle vertrauenswürdig?

Gibt es das Video auch auf anderen seriösen Plattformen?

Wer verbreitet es? (Handelt es sich um ein unbekanntes Profil oder eine renommierte Nachrichtenseite?)

Eine Rückverfolgung über Suchmaschinen (z. B. mit der Google Bilder-Rückwärtssuche) kann helfen, Manipulationen aufzudecken.

4. Misstrauisch bei Videoanrufen? Rückruf fordern!

Deepfake-Technologie wird mittlerweile auch bei Fake-Videoanrufen genutzt. Sollte dir eine Video-Botschaft verdächtig vorkommen, bestehe auf einen Rückruf. Echte Personen lassen sich im direkten Gespräch besser überprüfen als in einem vorproduzierten Video.

Deepfakes als Gefahr für Demokratie und Sicherheit

Während Deepfakes oft für unterhaltsame Zwecke genutzt werden, etwa in der Filmindustrie oder in sozialen Medien, bergen sie auch erhebliche Gefahren. Manipulierte Videos können gezielt zur politischen Einflussnahme, zur Rufschädigung oder zur Verbreitung von Fake News genutzt werden.

Vor allem in Zeiten von Wahlen oder gesellschaftlichen Krisen ist es wichtig, Inhalte kritisch zu hinterfragen und keine falschen Informationen weiterzuverbreiten.

Alle weiteren Infos zum Thema Deepfakes und deren Gefahren und Gegenmaßnahmen findet ihr hier.

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