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Gedenken an Attentats-Opfer  — © Peter Kneffel/dpaPeter Kneffel/dpaTrauriger Jahrestag

OEZ-Attentat genau 8 Jahre her: München gedenkt den Opfern der Tat

Heute jährt sich das schreckliche OEZ-Attentat zum achten Mal. In München gedenkt man den Opfern und bietet den Hinterbliebenen einen Raum für ihre Trauer und Erinnerung. Doch was genau geschah damals und was wird heute für die Angehörigen getan?

Das OEZ-Attentat: Was ist damals passiert?

Am 22. Juli 2016 verübte ein 18-jähriger rechtsextremer Täter ein grausames Attentat im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) im Münchner Stadtteil Moosach. Der Schüler hatte über Facebook Menschen aufgefordert, sich am Spätnachmittag in der McDonald's-Filiale im OEZ zu treffen. Um 17:51 Uhr begann er, mit einer Schusswaffe, die er aus dem Darknet bezogen hatte, auf die Anwesenden zu schießen.

Nachdem er mehrere Menschen im Schnellrestaurant getötet hatte, setzte er sein Morden draußen und im Einkaufszentrum fort. Vom Parkdeck aus schoss er auch auf Anwohner. Gegen 20:30 Uhr endete das schreckliche Ereignis, als sich der Täter, der sich in einer nahegelegenen Wohngegend versteckt hatte, selbst das Leben nahm, nachdem er von der Polizei entdeckt worden war.

Die Opfer: Ein rassistisch motivierter Anschlag

Bei dem Attentat verloren neun Menschen ihr Leben. Die Opfer waren alle muslimischer Herkunft, Sinti oder Roma. Obwohl die Tat zunächst als unpolitischer Amoklauf eingestuft wurde, änderte sich diese Einschätzung 2019 nach drei Gutachten im Auftrag der Stadt München: Es wurde bestätigt, dass der Anschlag aus rassistischen Motiven heraus verübt wurde.

Unterstützung und Gedenken für die Hinterbliebenen

Die Stadt München hat beschlossen, einen dauerhaften Erinnerungs- und Gedenkraum für die Angehörigen der Opfer zur Verfügung zu stellen. Diese Immobilie in Moosach soll den Hinterbliebenen eine dauerhafte Perspektive für ihre Trauer- und Gedenkarbeit bieten. Oberbürgermeister Dieter Reiter betonte die Wichtigkeit des Gedenkens an die Opfer und der Unterstützung für die Angehörigen: „Das schreckliche rechtsterroristische Attentat, das neun Menschen jäh aus dem Leben gerissen hat, darf nicht vergessen werden.“

Heute, am 22. Juli, wird auch in diesem Jahr das städtische Gedenken gemeinsam mit den Angehörigen zur Tatzeit am Denkmal stattfinden. Dieses Gedenken soll nicht nur an die Opfer erinnern, sondern auch ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus setzen.

Die Stadt München bleibt im Gedenken vereint und bietet den Hinterbliebenen einen Ort des Rückzugs und der Erinnerung, um gemeinsam gegen das Vergessen anzukämpfen und die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten.

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