
Moralpredigt auf dem Nockherberg von Mama Bavaria
«Warum lasst ihr diese ganzen unappetitlichen Sprüche nicht endlich bleiben?» Sie erwarte, «dass ihr es nicht verlernt, auf das Schicksal jedes einzelnen Menschen zu schauen, damit dieser nicht in eurem unbarmherzigen Wald aus Statistik und Polemik zugrunde geht», sagte Kinseher. «Es ist schwer, für Menschen eine Obergrenze zu finden, wenn es fürs Leid keine gibt.»
Kinseher verteilte parteiübergreifend bösen Spott, angefangen bei Seehofer und dessen Flüchtlingsdiplomatie im Osten Europas. «Da sieht man, was man als Fremder in der Fremde alles erreichen kann, mit ein bisserl Integrationswillen», sagte «Mama Bavaria» über Seehofers Besuch beim russischen Präsidenten Wladimir Putin. «Na gut, eigentlich war’s Unterwerfung, aber auf Augenhöhe.»
Und über die «fleischfressende Schlingpflanze» – Finanzminister Markus Söder – sagte sie: «Der kauft sein ideologisches Handwerkszeug im Baumarkt. Deswegen war der auch immer schon in der Lage, seinen Gartenzaun für den Horizont zu halten.»
Der Bundes-SPD bescheinigte Kinseher, «immer bayerischer» zu werden. «Die SPD ist ja an der messbaren Grenze zum Verschwinden – sie erinnert mich ein bisserl an «Paulaner Weißbier alkoholfrei».»