Das Staatstheater am Gärtnerplatz – die Münchner Volksoper

Das Staatstheater am Gärtnerplatz, seit 2012 unter der Leitung von Josef E. Köpplinger, ist ein Haus mit einem einmaligen Profil und einer über 150-jährigen Tradition. Es zählt zu den führenden Häusern im Bereich des musikalischen Unterhaltungstheaters mit den Sparten Oper, Operette, Musical und Ballett. Das Gärtnerplatztheater ist damit das einzige Staatstheater in Deutschland, welches sich diesem Repertoire schwerpunktmäßig widmet.
Orchester, Chor, Ballett
Von 2012 bis 2017 wurde das in der Münchner Innenstadt gelegene Theater mit seinen 843 Sitzplätzen vollständig saniert und erweitert, um den gewachsenen Anforderungen der heutigen und zukünftigen Theaterarbeit entsprechen zu können. Der wunderschöne Theaterbau aus dem Jahr 1865 erstrahlt nun wieder in seiner vollen Pracht und bietet den Rahmen für Showerlebnisse auf höchstem Niveau.
Das musikalische Unterhaltungstheater steht mit all seinen Facetten im Zentrum der Spielplangestaltung des Gärtnerplatztheaters. Ob Klassiker des Repertoires, Wiederentdeckungen oder Uraufführungen, in Stücken wie »Drei Männer im Schnee«, »My Fair Lady«, »Rigoletto«, »Tosca«, »Die Zauberflöte«, »Tschitti Tschitti Bäng Bäng«, »Hoffmanns Erzählungen«, »Giselle«, »Monty Python's DAS LEBEN DES BRIAN« oder »Tootsie« erleben die Besucher die fantastische musikalische Vielfalt von Oper bis Musical über Operette und Ballett.
Eine kurze Geschichte des Gärtnerplatztheaters
Nach ersten Bestrebungen für ein volksnahes Musiktheaterhaus in München in den 1830er Jahren und zahlreichen öffentlichen Debatten wurde 1864 in der Münchner Isarvorstadt der Grundstein für das Gärtnerplatztheater gelegt.
Die Bandbreite des Repertoires zeigte sich bereits bei der Eröffnung am 4. November 1865 mit dem allegorischen Festspiel »Was wir wollen« von Herman Schmid und Georg Kremplsetzer. Als zweiter Programmpunkt des Abends wurde Jacques Offenbachs Einakter »Salon Pitzelberger« unter dem Titel »Eine musikalische Soirée in der Vorstadt« gespielt. Das als bürgerliches Pendant zu den Hoftheatern erbaute Theater geriet in den darauffolgenden Jahren jedoch in finanzielle Schwierigkeiten und stand schließlich unmittelbar vor seiner Versteigerung. Eine Folge davon war, dass das Theater bis in die 1930er im Besitz der Wittelsbacher blieb.
Im November 1937 ging das Theater an den Freistaat Bayern über und wurde als »Bayerische Staatsoperette«, als erste staatliche Operettenbühne, wiedereröffnet.
Nachdem das Gärtnerplatztheater lange von Kriegsschäden verschont geblieben war, wurde es am 21. April 1945 während des letzten Angriffs auf München so schwer beschädigt, dass der Spielbetrieb eingestellt werden musste. Deshalb spielte man nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst im Ausweichquartier in der Schornstraße, bis 1948 der Theaterbetrieb im Stammhaus am Gärtnerplatz wiederaufgenommen werden konnte.
Weitere Informationen zur Geschichte des Gärterplatztheaters: Offizielle Website | Wikipedia.