
Bangen um den Lebenstraum: Eselfarm in Pähl droht das Aus
Seit 15 Jahren ist die Asinella Eselfarm in Pähl am Ammersee ein Ort, an dem man abschalten, die Nähe zur Natur und die Anwesenheit der elf Esel genießen kann. Doch von der Ruhe ist momentan nicht mehr viel übrig. Denn Betreiberin Anahid Klotz ist am Boden zerstört, denn alles soll abgerissen werden!
Das Problem: Die Eselfarm sei keine Landwirtschaft, sondern ein Gewerbebetrieb, so das Landratsamt Weilheim-Schongau. Allerdings darf in Außenbereichen nur eine "privilegierte" Landwirtschaft Gebäude errichten. Und eine Genehmigung wurde nie erteilt.
Hoffnungsschimmer: Sind die Bauten nachträglich genehmigungsfähig?
Auf Arabella-Nachfrage, warum diese Problematik erst jetzt - 15 Jahre später - aufkommt, teilte ein Sprecher des Landratsamtes mit, dass ein Hinweis über mögliche Schwarzbauten einging und dem entsprechend nachgegangen wurde.
"Ich weiß gar nicht, was ich tun soll, wenn dieser Alptraum wirklich wahr werden sollte. Die Eselfarm war immer mein Lebenstraum. Und jetzt soll er einfach zerplatzen, wie eine Seifenblase. "
Hunderte Fürsprecher wenden sich ans Landratsamt
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"Ich denke, dass die Schüler unglaublich traurig sind und entsetzt. Denn ein Lern- und Wohlfühl-Ort würde auf einmal nicht mehr da sein. Auch dass die Eselfarm abgerissen werden soll, dass das etwas so Zerstörerisches hat, könnte für die Kinder traumatisierend sein."
Auch Bettina Freimut ist großer Eselfan. Sie leitet das Institut Tiere im Einsatz in Schongau, ein Weiterbildungsinstitut für professionelle tiergestützte Intervention und arbeitet seit vielen Jahren mit Anahid Klotz zusammen.
"Ich fände es katastrophal, weil diese Eselfamilie dort so harmonisch zusammenlebt. Das wäre ein Riesenverlust!"Bettina Freimut, Leiterin des Instituts Tiere im Einsatz in Schongau
Und auch der Münchner Professor und Biologe Karl Daumer kann es nicht fassen, dass Asinella verschwinden soll:
"Die Leistungen dieser Eselfarm in Hinblick auf Pädagogik, tiergestützte Therapie und ganz allgemein für Gesundheitsförderung wäre ein so herber Verlust. Das würde eine Empörung auslösen, wenn da ein Abrissbefehl kommt."Prof. Karl Daumer, Biologe aus München
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