
Der neueste Trend: Dynamische Preise beim Skifahren
Dynamische Preise beim Skifahren sind ein relativ neues Phänomen, das sich in den letzten Jahren vor allem in Schweizer Skigebieten etabliert hat. Dieses Preismodell ähnelt dem, was man von Flugbuchungen oder Hotels kennt und bringt sowohl Vor- als auch Nachteile für Skifahrer mit sich.
Funktionsweise des dynamischen Preismodells
Beim dynamischen Pricing werden die Preise für Skitickets nicht mehr statisch festgelegt, sondern variieren basierend auf verschiedenen Faktoren:
- Nachfrage
- Buchungszeitpunkt
- Saisonphase (Haupt- oder Nebensaison)
- Wochentag
- Wettervorhersage
Ein Algorithmus berechnet den Preis kontinuierlich neu, wobei generell gilt: Je früher gebucht wird, desto günstiger ist in der Regel der Preis.
Verbreitung und Anwendung
Dynamische Preise finden vor allem in größeren Schweizer Skigebieten Anwendung. Bekannte Beispiele sind:
- St. Moritz
- Zermatt
- Flims-Laax
- Adelboden-Lenk
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Frühbucher können von günstigeren Preisen profitieren
- Flexiblere Preisgestaltung je nach Nachfrage
- Möglichkeit zur besseren Auslastungssteuerung der Skigebiete
Nachteile:
- Höherer Planungsaufwand für Skifahrer
- Preisintransparenz und schwierigere Vergleichbarkeit zwischen Skigebieten
- Mögliche versteckte Preiserhöhungen
Preisunterschiede und Entwicklungen
Die Preisunterschiede können erheblich sein:
- In manchen Skigebieten sind im Vorverkauf bis zu 60% Ersparnis möglich
- An Spitzentagen können Tageskarten über 100 Franken kosten
- St. Moritz verkaufte in der Saison 2023/2024 an 43 Tagen Tageskarten für 100 Franken oder mehr.
Tipps für Skifahrer
- Frühzeitig buchen: Wenn möglich, Tickets so früh wie möglich kaufen, um von günstigeren Preisen zu profitieren.
- Nebensaison nutzen: Außerhalb der Hauptzeiten und unter der Woche fahren, um Geld zu sparen.
- Für Spontane: Etwa 6-7 Tage vor dem geplanten Skitag buchen, um von moderaten Preisen zu profitieren und gleichzeitig das Wetter einschätzen zu können.
- Vergleichen: Verschiedene Skigebiete und deren Preismodelle vergleichen, da es große Unterschiede gibt.
- Online buchen: Bei den meisten Skigebieten sind die Tickets online günstiger als an der Tageskasse.
Dynamische Preise beim Skifahren sind eine Entwicklung, die sich wahrscheinlich weiter ausbreiten wird. Skifahrer sollten sich darauf einstellen und ihre Buchungsstrategie entsprechend anpassen, um von möglichen Vorteilen zu profitieren und gleichzeitig die Nachteile zu minimieren.
In Österreich und Deutschland ist dieses Preismodell noch umstritten
Hier profitieren Online-Frühbucher. Im Skigebiet Sölden gibt´s einen Rabatt von bis zu 22 Prozent, wenn man online kauft. Die Tageskarte kostet dort 79 Euro, wenn man sie online kauft unter 70 Euro. Am Mölltaler Gletscher gibt es dynamische Tarife, die Preise werden am jeweiligen Skitag je nach Nachfrage ermittelt. Auch im Montafon in Vorarlberg haben viele Gebiete auf Dynamic Pricing umgestellt. Ein Algorithmus berechnet die Tarife für Tages- und Mehrtagestickets täglich neu. Bei den Planai-Hochwurzen-Bahnen in Schladming und Umgebung zahlen Online-Frühbucher statt 76,50 Euro nur 65 Euro. „Dynamische“ Ticketpreise gibt es in Schladming aber nicht. Am Arlberg und in der Region Zell am See-Kaprun verzichtet man ebenfalls auf „Dynamic Pricing“. Und auch bei den Münchner Hausbergen, wie zum Beispiel am Sudelfeld gibt es Fixpreise.
Aktuellen Ticketpreise in Bayern
- Garmisch-Classic: Garmisch-Classic
- Zugspitze: Zugspitze
- Fellhorn/Kanzelwand: Fellhornbahn
- Oberstdorf/Kleinwalsertal: Oberstdorf
- Brauneck – Wegscheid: Brauneck
- Geisskopf: Geisskopf
- Mitterdorf Skizentrum: Mitterdorf
- Spitzingsee – Tegernsee: Spitzingsee
- Hochfügen (Bayern): Hochfügen
- Hochschwarzeck (Berchtesgaden): Hochschwarzeck