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Harry Kane trifft vom Punkt. — © Federico Gambarini/dpaFederico Gambarini/dpaFußball-Bundesliga

Bayern nach Sieg beim Angstgegner Herbstmeister

Der FC Bayern München hat sich beim Angstgegner Borussia Mönchengladbach vorzeitig die Herbstmeisterschaft im Winter gesichert. Beim mühevollen 1:0 (0:0) ohne den erkrankten Topstar Jamal Musiala blieb das erhoffte Statement im Titelduell mit Double-Sieger Bayer Leverkusen aber aus.

Ein Elfmetertor von Goalgetter Harry Kane (68. Minute) war nötig, um den alten Rivalen im Bundesliga-Klassiker niederzuringen. Für den Bundesliga-Top-Torschützen war es bereits das 15. Saisontor. Damit wahrte der Rekordmeister vor dem 17. Spieltag in der kommenden Woche den Vier-Punkte-Vorsprung auf Leverkusen. Nur in drei von bislang 26 Fällen wurde der FC Bayern nach der Herbstmeisterschaft am Ende nicht auch deutscher Meister: 1971, 1993 und 2012. 

«Wir hatten sehr viele gute Chancen. Wir haben es zu spannend gemacht, weil wir es nicht früher entschieden haben. Ich fand, die Art und Weise war ok. In der zweiten Halbzeit hatten wir deutlich mehr Chancen, das Spiel war einen Tick offener. Am Ende geht es darum zu gewinnen», sagte Nationalspieler Joshua Kimmich beim TV-Sender Sky.

Gladbachs Tim Kleindienst haderte ein wenig mit dem Elfmeter für die Bayern, meinte aber: «Am Ende kann man trotzdem zufrieden sein. Du kannst gegen Bayern verlieren. In der zweiten Halbzeit war es eine Leistung, an die wir anknüpfen können.»

Wenig Tempo, kaum Spielwitz

In den vergangenen Jahren hatten die Bayern immer wieder bittere Niederlagen in Gladbach erlitten. Ohne den erkrankten Offensivkünstler Musiala waren die Münchner vor der Pause zwar wie erwartet deutlich feldüberlegen, hatten aber viel zu wenig Tempo und Esprit im Spiel. Die Borussen zogen sich mit einem kompakten Dreier-Verbund im defensiven Mittelfeld aus Kapitän Julian Weigl, Energiebündel Rocco Reitz und dem unglücklichen Philipp Sander weit zurück. Der Neuzugang aus Kiel war für den kurzfristig ausgefallenen Franck Honorat in die Gladbacher Startelf gekommen.

Ohne die gefürchteten Flanken des Franzosen lief das Spiel auch an Nationalstürmer Tim Kleindienst weitgehend vorbei. Manuel Neuer, der nach überstandener Rippenverletzung erstmals seit dem Pokal-Aus am 3. Dezember gegen Bayer Leverkusen wieder im Bayern-Tor stand, wurde überhaupt nicht geprüft. Die Gladbacher brachten in der ersten Halbzeit keinen einzigen Schuss aufs Gästetor.

Defensiv standen die Borussen indes kompakt gegen die lange einfallslosen Bayern. Nur zweimal benötigten sie entweder Glück - bei einem verunglückten Schuss von Leon Goretzka neben das Tor (18.) - oder das Können von Keeper Moritz Nicolas gegen Thomas Müller (23.). 

Gladbach erst nach der Pause mutiger

Die große Chance zur Führung ließ Kleindienst dann unmittelbar nach der Pause verstreichen, als er aus kurzer Distanz über das Tor köpfte. «Solche Chancen kriegst du nicht viel. Wenn du sie hast, solltest du sie machen», sagte Kleindienst. Überhaupt spielten die Gladbacher nach dem Wechsel in einem nun wilderen Spiel offensiver und wurden mutiger. 

Die Bayern behielten aber die Spielkontrolle, ohne sich zwingende Torchancen zu erspielen. Ein ungeschicktes Zweikampf-Verhalten von Lukas Ullrich im eigenen Strafraum gegen Michael Olise eröffnete Kane schließlich die Möglichkeit, zumindest vom Punkt zu treffen. Der Kapitän der englischen Nationalelf nahm dies dankend an. Routiniert spielten die Münchner den Sieg anschließend herunter. 

Gladbach-Fans ignorieren Eberl diesmal

Auch Bayern-Sportchef Max Eberl, der 23 Jahre lang als Profi und Funktionär am Niederrhein gearbeitet hatte, erlebte eine ruhige Rückkehr. Anders als bei seinem Auftritt mit seinem früheren Arbeitgeber RB Leipzig in Gladbach ignorierten die Borussen-Fans den früheren Gladbach-Macher diesmal. «Es ist ein ganz besonderes Spiel, da würde ich lügen, wenn es anders wäre. Ich bin auch ein Stück weit aufgeregt, aber freue mich extrem», hatte Eberl vor dem Spiel bei Sky gesagt. 

Vor knapp drei Jahren hatte er mit Verweis auf seine Gesundheit und mentale Erschöpfung die Borussia verlassen und damals Club und Fans vor den Kopf gestoßen.

Quelle: dpa

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