Autofahren im Winter: Die größten Irrtümer und wichtige Tipps

Mit Guckloch fahren

Ein kleines Sichtfeld auf der vereisten Frontscheibe reicht nicht aus und kann mit einem Bußgeld von 10 bis 35 Euro geahndet werden. Die StVO schreibt vor, dass alle Scheiben, Scheinwerfer und Rückleuchten frei von Eis, Schnee oder Schmutz sein müssen, um eine klare Sicht zu gewährleisten.

Schnee auf dem Autodach ignorieren

Schnee auf dem Autodach kann beim Bremsen auf die Frontscheibe rutschen oder den nachfolgenden Verkehr behindern. Wer das Dach nicht vom Schnee befreit, riskiert ein Bußgeld von 25 Euro.

Motor laufenlassen beim Eiskratzen

Den Motor im Stand laufen zu lassen, um das Auto zu wärmen, ist ineffektiv, umweltschädlich und kann mit bis zu 80 Euro Bußgeld geahndet werden. Besser: Scheibenabdeckungen nutzen oder eine Standheizung installieren.

Wintermantel am Steuer tragen

Ein dicker Wintermantel verhindert den richtigen Sitz des Sicherheitsgurtes. Im Falle eines Aufpralls kann dies zu schweren Verletzungen führen. Besser: Mantel ausziehen und Sitzheizung oder eine Decke nutzen.

Falsche Bereifung

Winterreifen sind Pflicht bei winterlichen Straßenverhältnissen. Wer ohne geeignete Bereifung fährt, riskiert ein Bußgeld von mindestens 60 Euro sowie einen Punkt in Flensburg. Bei einer Verkehrsbehinderung kann es teurer werden.

Eingeschneite Verkehrsschilder missachten

Auch wenn ein Schild durch Schnee verdeckt ist, gilt es dennoch. Wer Verkehrszeichen ignoriert, riskiert Unfälle und Strafen.

Räum- und Streufahrzeuge überholen

Diese Fahrzeuge sollten nicht überholt werden, da die Fahrbahn dahinter oft noch nicht sicher befahrbar ist. Zudem können Streusalz oder Splitt das eigene Fahrzeug beschädigen.

Kein Anspruch auf freien Winterdienst

Nicht jede Straße wird sofort geräumt oder gestreut. Autofahrer müssen ihre Geschwindigkeit anpassen und mit Glätte rechnen.

Unsicheres Wintergepräck

Unzureichend gesicherte Ladung wie Skier oder schwere Koffer können bei einem Unfall zur Gefahr werden. Ein ungesicherter 20-kg-Koffer kann mit einer Tonne Aufprallwucht durch das Fahrzeug geschleudert werden. Bei falscher Ladungssicherung droht ein Bußgeld von 75 Euro und ein Punkt in Flensburg.

Auto mit Saisonkennzeichen im Winter abstellen

Ein Auto mit Saisonkennzeichen darf während der Ruhezeit nicht auf öffentlichen Straßen parken. Andernfalls droht ein Bußgeld von 40 Euro und im schlimmsten Fall das Abschleppen.

Gefrorene Autoscheiben: Das Guckloch reicht nicht aus

Bei frostigen Temperaturen ist es Pflicht, alle Scheiben vollständig von Eis und Schnee zu befreien. Laut StVO müssen Front-, Seiten- und Heckscheiben sowie Spiegel und Kennzeichen frei sein. Wer sich nicht daran hält, riskiert Strafen zwischen 10 und 35 Euro.

Tipp: Die Verwendung von Scheibenabdeckungen oder ein Enteisungsspray kann helfen, die morgendliche Eiskratzer-Prozedur zu verkürzen.

Häufige Winter-Verkehrsverstöße und ihre Strafen

Auto im Winter waschen: Sinnvoll oder nicht?

Der Winter stellt Autofahrer vor besondere Herausforderungen. Schnee, Eis, Streusalz und Matsch setzen dem Fahrzeug zu und sorgen nicht nur für eine schmutzige Karosserie, sondern können auch langfristige Schäden verursachen. Doch lohnt es sich, das Auto in der kalten Jahreszeit regelmäßig zu waschen? Und wann ist der beste Zeitpunkt dafür?

Warum sollte man sein Auto im Winter waschen?

Prinzipiell lautet die Antwort: Ja! Denn eine regelmäßige Autowäsche schützt den Lack und sorgt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Durch das Entfernen von Salz und Schmutz werden Korrosionsschäden vorgebeugt, und saubere Scheiben und Scheinwerfer verbessern die Sicht erheblich.

Doch viele Autofahrer sind skeptisch: "Lohnt sich das überhaupt?" Gerade bei Vielfahrern sieht das Auto nach wenigen Tagen oft wieder genauso dreckig aus. Dennoch gibt es einige wichtige Aspekte, die für eine regelmäßige Reinigung sprechen.

Wann ist die beste Zeit für eine Autowäsche im Winter?

Als Faustregel gilt: Etwa einmal pro Monat das Auto waschen, bei starkem Schmutz oder viel Salz auf den Straßen auch öfter.

Ist es kälter als -10°C, sollte man die Wäsche lieber verschieben. Der plötzliche Temperaturunterschied kann dem Lack schaden und Gummiteile angreifen.

Die besten Tageszeiten sind vormittags oder mittags, wenn die Temperaturen etwas milder sind.

Tipps für die Autowäsche bei Minusgraden

Vorwäsche ist Pflicht: Vor dem Waschgang alle Schnee- und Eisreste sowie groben Schmutz mit einem Hochdruckreiniger entfernen. So verhindert man, dass die Waschbürsten wie Schmirgelpapier wirken.

Winterprogramme nutzen: Viele Waschstraßen bieten spezielle Programme mit extra Trocknung an, um das Einfrieren von Restfeuchtigkeit zu verhindern.

Nach dem Waschen bremsen: Nach dem Verlassen der Waschanlage sollte man ein paar Mal leicht auf die Bremse treten, um Wasserreste zu entfernen und das Festfrieren der Bremsen zu verhindern.

Türdichtungen pflegen: Nach der Wäsche empfiehlt es sich, die Gummidichtungen an Türen, Motorhaube und Tankdeckel mit Silikon oder Gummipflegemitteln zu behandeln, um ein Festfrieren zu vermeiden.

Häufige Fehler beim Autowaschen im Winter

Zu kaltes Wetter ignorieren: Autowäschen bei Temperaturen unter -10°C vermeiden.

Zu selten waschen: Salz und Rollsplit können langfristig Korrosionsschäden verursachen.

Schlecht trocknen: Nasse Dichtungen können einfrieren und Türen blockieren.