Frühestens 2035 soll das Mammut-Projekt fertig sein. Das hat Bahnchef Richard Lutz am Donnerstag in München mitgeteilt. In der Summe sei bereits ein Risikopuffer von 1,5 Milliarden Euro für weitere Preissteigerungen enthalten.
Als Gründe nannte Lutz drastisch gestiegene Bau- und Materialkosten, Projekterweiterungen und einen deutlich erhöhten Risikopuffer. Weil noch Genehmigungsverfahren ausstehen, gebe es noch weitere Unsicherheiten, sagte Lutz. In München entstehe derzeit mit dem neuen Hauptbahnhof und der zweiten Stammstrecke der modernste ÖPNV-Knotenpunkt in Europa. Es handele sich um ein „Jahrhundertprojekt“.
Dieses hatte im Juni mitgeteilt, dass das Mammutprojekt bis zu 7,2 Milliarden Euro kosten könnte und sich die Fertigstellung bis ins Jahr 2037 verzögern könnte.
Ursprünglich waren für den Bau der zweiten zentralen S-Bahn-Strecke durch die Münchner Innenstadt Kosten von 3,85 Milliarden in Aussicht gestellt worden. Die Landeshauptstadt erwartet die zweite Stammstrecke als Kernstück eines Gesamtkonzepts für den Bahnverkehr in der Region derweil sehnsüchtig, weil das bisherige Netz überlastet und häufig unzuverlässig ist.