Klar ist: So etwas wie am vergangenen Samstag kann und darf es nicht noch einmal geben. Rund 3000 Menschen haben am Marienplatz in München dicht an dicht und größtenteils ohne Mundschutz gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. Klar ist aber auch: Am kommenden Samstag wird es eine zweite große Demo geben, das hat die Stadt München jetzt bestätigt.
Die Demo auf der Theresienwiese könnte also mehr als drei Mal so groß werden wie die Veranstaltung am Marienplatz. Natürlich aber auch an einem Ort, an dem sich alles ein wenig entzerren lässt. Der Münchner Keisverwaltungsreferent Thomas Böhle hat im Stadtrat ein rigoroses Vorgehen der Polizei bei Verstößen gegen den Infektionsschutz angekündigt. Ähnlich hatte sich auch die bayerische Regierung schon geäußert.
„Am Wochenende wurden bewusst Passanten angegangen, nach dem Motto „Warum tragt ihr Mundschutz, nehmt den Mundschutz runter“ – das ist ein Überschreiten von Grenzen, das man nicht hinnehmen kann“
Florian Herrmann, Chef der bayerischen Staatskanzlei.
Grundrechte ja, aber man lasse sich nicht auf der Nase herumtanzen, so Herrmann weiter.
Ähnliche Versammlungen, wenn auch nicht so groß, sind in Augsburg, Erlangen und Ingolstadt geplant. Die Auflagen sind aber noch nicht überall geklärt. Die Anti-Corona-Demonstrationen sind in den vergangenen Wochen bundesweit Treffpunkte empörter Bürger ebenso wie für Extremisten von links und rechts geworden. Auch in München hatte die Polizei eine kleine rechte Veranstaltung am Rande der Demo aufgelöst.