02.01.2017

Zwei Männer aus Bayern unter den Istanbuler Todesopfern

Zwei der Todesopfer des Silvesteranschlags in Istanbul kamen nach Angaben des Auswärtigen Amtes aus Bayern. „Wir gehen davon aus, dass zwei der Todesopfer aus Deutschland kamen, das heißt also hier ihren festen Wohnsitz hatten“, sagte ein Sprecher am Montag in Berlin. Beide hätten in Bayern gewohnt.

Einer habe sowohl die deutsche als auch die türkische Staatsangehörigkeit, sagte der Sprecher. „Bei dem anderen gehen wir derzeit davon aus, dass er nur türkischer Staatsangehöriger ist.“

Das Polizeipräsidium Oberbayern Nord bestätigte, dass ein 25-Jähriger aus dem Landkreis Landsberg unter den Todesopfern war. Medien berichteten zudem von einem 28-jährigen Getöteten. Dies konnten zunächst weder die Polizei noch die Stadt Landsberg bestätigen. Der „Ausburger Allgemeinen“ zufolge sind die Eltern der Opfer bereits in die Türkei gereist, um ihre Söhne zu identifizieren.

Zudem wurden nach Angaben des Auswärtigen Amts drei deutsche Staatsangehörige bei dem Anschlag verletzt. „Sie sind in guter medizinischer Behandlung und außer Lebensgefahr.“ Woher diese stammen, war zunächst unklar.

Der Anschlag in Istanbul

Mindestens ein bewaffneter Angreifer war kurz nach Anbruch des neuen Jahres in einen exklusiven Club am Bosporusufer der türkischen Metropole eingedrungen und hatte wahllos das Feuer auf Hunderte Feiernde eröffnet. Dabei starben 39 Menschen, darunter mindestens 26 Ausländer. Von dem Täter fehlt bislang jede Spur. Die Terrormiliz
Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat am Montag für sich. 

In den vergangenen Jahren hatten mehrere Terrorangriffe die Türkei erschüttert, von denen einige dem IS zur Last gelegt werden. Im Januar 2016 etwa kamen bei einem Anschlag mutmaßlich von einem Selbstmordattentäter des IS in der Istanbuler Altstadt zwölf deutsche Touristen um.


dpa-infocom

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