Foto: Patrick Pleul/Archiv
23.03.2016

Zusammenfassung: Terroranschläge in Brüssel

Am Morgen des 22. März gab es in der Abflughalle des Brüsseler Flughafens einen Terroranschlag mit zwei Detonationen, zuvor sollen Schüsse gefallen sein. Augenzeugen berichten von Personen, die arabisch klingende Sätze riefen. Später kam es zu einer Explosion in einer Metro.

Terroranschlag in Brüssel – der aktuelle Stand der Dinge

23.03.2016, 14:30 Uhr:

Mehrere Deutsche sind unter den Verletzten nach den Terroranschlägen. Das Auswärtige Amt kann auch nicht ausschließen, dass Deutsche Staatsangehörige unter den Todesopfern sind.

Entgegen anderslautenden Meldungen ist der am Vormittag in Anderlecht Verhaftete nicht der gesuchte Najim Laachraoui.

23.03.2016, 11 Uhr:
Offenbar wurde der flüchtige Terrorverdächtige Laachraoui gefasst, dies meldet eine belgische Zeitung. Auf die Bestätigung der Behörden wird noch gewartet.
23.03.2016, 10 Uhr:

Belgische Medien berichten: Der flüchtige Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen könnte einer der Drahtzieher der Attentate in Paris mit 130 Toten vom 13. November sein. Bei dem gesuchten Verdächtigen, den eine Überwachungskamera am Brüsseler Flughafen aufnahm, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den 24jährigen  Dschihadisten Najim Laachraoui.

23.03.2016, 08:15 Uhr:

Der belgische Sender RTBF berichtet, dass die Brüder Khalid und Ibrahim El Bakraoui als die Selbstmordattentäter vom Brüsseler Flughafen identifiziert worden sind.

Die Zahl der Opfer ist mittlerweile auf 34 gestiegen. Die belgischen Terrorfahnder sind auf der Suche nach einem dringend Tatverdächtigen.  In der Brüsseler Gemeinde Schaerbeek wurden die ganze Nacht über Spuren in einem Wohnhaus gesichert. Die Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass dort chemische Substanzen, eine Nagelbombe und eine Flagge des IS gefunden wurden.

Am Donnerstag wird es möglicherweise eine Sondersitzung des EU-Ministerrats geben.

Die Bahnen in Brüssel fahren wieder, nur einige kleinere Stationen im Europa-Viertel und am Flughafen bleiben geschlossen, der Flughafen Brüssel-Zaventem bleibt ebenfalls geschlossen.

22.03.2016, 16:45 Uhr:

Opferzahlen: 30 Tote (10 Personen am Flughafen, 20 Opfer in der U-Bahn), 230 Verletzte (ca. 100 am Flughafen, ca. 130 in der Metro). Es handelt sich hierbei um vorläufige Zahlen. Die genau Zahl der Opfer steht noch nicht fest.

22.03.2016, 16:30 Uhr:

In einem aufgetauchten Bekennerschreiben übernimmt der „Islamische Staat“ die Verantwortung für den Anschlag. Spiegel Online berichtete: „Laut der selbsternannten Nachrichtenagentur Aamaq, die als Sprachrohr der Dschihadisten gilt, haben IS-Kämpfer „eine Bombenserie mit Sprengstoffgürteln und Sprengsätzen am Dienstag ausgeführt“.“

22.03.2016, 15:00 Uhr:

Erste offizielle Zahlen: Der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur sprach auf einer Pressekonferenz von 20 Toten und 106 Verletzten. Bei der Explosion in der Metro seien allein 17 Personen schwer verletzt. Als Vorsichtsmaßnahme haben die Betreiber der beiden belgischen Atomkraftwerke zudem eine Teilevakuierung angeordnet.

22.03.2016, 13:30 Uhr:

Wie der öffentlich-rechtliche Senders VRT meldet, sollen bei den Anschlägen 34 Menschen ums Leben gekommen sein, 20 bei der Detonation in der Metro, 14 bei den Explosionen am Flughafen. Eine offizielle Bestätigung für diese Zahlen steht noch aus.

22.03.2016, 12:10 Uhr:

Bei der Explosion in der Brüsseler Metrostation Maelbeek sind nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Belga mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.

22.03.2016, 11:50 Uhr:
Facebook hat nun den „Safety Check“ für die Region Brüssel freigeschalten:


22.03.2016, 11:34 Uhr:

Die Deutsche Bahn hat ihren Fernverkehr in die belgische Hauptstadt vorerst eingestellt. Betroffen sind die Zugverbindungen von Köln nach Brüssel. Züge verkehren nur bis Aachen und drehen dort um.

22.03.2016: 11:30 Uhr
Die Bundesregierung hat eine Hotline für Angehörige eingerichtet:


22.03.2016, 11:00 Uhr:

Aus Sicherheitsgründen wurden alle U-Bahnhöfe in Brüssel geschlossen. Der Flughafen wurde gesperrt, der Zugverkehr zum Flughafen unterbrochen. Offenbar ereignete sich eine der Explosionen am Flughafen um kurz vor halb neun offenbar am Check-in-Schalter der American Airlines – momentan ist von einem Toten die Rede. Andere belgische Medien berichten von mindestens 10 Toten und etwa hundert Verletzten.

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt wurden die Kontrollen verschärft. Die heutigen Flüge von München nach Brüssel wurden annulliert.

Auch in der U-Bahn in der Nähe der Station Maelbeek im Herzen des EU-Viertels gab es eine Explosion. Dort soll es laut unbestätigten Berichten etwa zehn Tote und 15 Verletzte geben. Ein TV-Sender meldet allerdings, niemand sei dort ums Leben gekommen.

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