Muenchen: 25. Kocherlball an Chinesischen Turm erste Gaeste schon um halb fuenf Foto: Claus Schunk
17.07.2016

Zünftig am frühen Morgen: Der Kocherlball

Kultig, zünftig, mit fetziger Volksmusik

Am 17. Juli 2016 heißt es für alle Kocherlball-Fans und -Neulinge wieder: gaaanz früh aufstehen, damit man ab 6.00 Uhr morgens am Chinesischen Turm zu den fetzigen Klängen der Schreinergeiger und der Kapelle Kaiserschmarrn das Tanzbein schwingen kann.

Genau um 6.00 Uhr morgens wird der Ball eröffnet, zu dem sich jedes Jahr Tausende von Münchnern und auswärtigen Gästen einfinden, um in Tracht oder im Kocherlg´wand Landler, Zwiefache, Polka und Walzer zu tanzen –  und natürlich auch, um dieses ganz besondere Ambiente einer historischen, traditionellen Tanzveranstaltung am frühen Morgen zu genießen. Bereits im Morgengrauen werden viele Tische von den Besuchern selbst mit Kerzen, Tischdecken und Blumen geschmückt, um dem Kocherlball dieses ganz besondere Flair zu geben, für das er seit seiner Wiederentdeckung vor 27 Jahren anläßlich der 200 Jahr Feier des Englischen Gartens so berühmt geworden ist. Die Biergartenküche des Chinesischen Turms liefert dazu Frühstück, deftige Schmankerl und Getränke vom Kaffee bis zum frisch gezapften Hofbräu-Bier.

Zünftig und mit viel Schwung sorgen die beiden Tanzmeister Katharina Mayer und Magnus Kaindl dafür, dass auch Ungeübte die echten bayerischen Volkstänze mittanzen können: sie werden die Schritte nicht nur erklären, sondern auch vortanzen.

Bei Regen wird der Kocherlball auf den 24. Juli verschoben.

Die Besucher werden gebeten, bei unklarem Wetter die aktuellen Radiodurchsagen und die Zeitungsmeldungen zu beachten, anzurufen unter der Nummer 089/ 38 38 73 27 oder sich unter www.kocherlball.de zu informieren.

Hier findet der Kocherlball statt:

Restaurant und Biergarten am Chinesischen Turm, Englischer Garten 3, München-Schwabing

 

www.kocherlball.de

www.chinaturm.de


   

Geschichte des Kocherlballs

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts traf sich jeden Sonntag früh bei schönem Wetter das Hauspersonal am Chinesischen Turm zum Tanz: die Köchinnen, Hausdiener, Gärtner und Kindermädchen. Ganz frühmorgens, weil sie später, wenn die Herrschaft aus der Kirche zurück war, wieder zum Dienst antreten mussten.  Im Jahre 1904 wurde der Ball verboten. Der Grund: Die Kocherl und ihre Galane sollen es mit der Sittlichkeit nicht so genau genommen haben.

Anläßlich der 200-Jahr-Feier des Englischen Gartens wurde der Kocherlball  auf Initiative des damaligen künstlerischen Leiters, Dr. Pankraz Freiherr von Freyberg, wieder ins Leben gerufen.  Seitdem ist er zu einer echten Institution geworden, die nicht mehr wegzudenken ist aus dem Münchner Festkalender.

Jedes Jahr am dritten Sonntag im Juli lassen das die Wirtinnen des Biergartens am Chinesischen Turm, Anneliese Haberl und Antje Schneider, beraten vom Städtischen Kulturreferat, die alte Tradition wieder aufleben.

Zwei fetzige Musikantengruppen 

Wie die Besucher, so die Musikanten: Der Kocherlball begeistert heutzutage ganz besonders die Jugend, die vorher noch nicht allzuviel mit der echten Volksmusik anfangen konnte. Deshalb spielen auch heuer wieder zwei junge Kapellen auf, die frisch, frech und unkompliziert die junge bayerische Musi präsentieren.

Die Kapelle Kaiserschmarrn – so nennen sich die elf jungen Musikanten, die heuer den Kocherlball mit ihrer fetzigen Blasmusik aufmischen werden. Ob mit oder Noten, ob ganz traditionell oder mit modernen Klängen gemischt, mal mit, mal ohne Gesang, hinreißend locker und mitreißend präsentieren die Oberpfälzer ihre zünftige Musi, die auch den letzten Tanzmuffel von der Bierbank reißt.

Volksmusik groovt – auch bei der Gruppe Schreinergeiger aus München fetzt es. Die sechs Musikanten unter der Leitung von Matthias Schreiner entlocken ihren Instrumenten schmeichelnde oder wilde Klänge. Zwei Violinen, eine Diatonische Harmonika, Bratsche, Bass und Trompete locken mit feurigen Zwiefachen, flotten Polkas oder schmachtenden Walzertakten.

Deftige Schmankerl gehören dazu

Schon in aller Herrgottsfrüh gibt es nicht nur frische Brez´n, sondern auch eine große Auswahl an Biergartenschmankerln. Neben Kaffee und heißen Getränken sind natürlich auch frisch gezapftes Hofbräu Bier, alkoholfreie Getränke, Wein oder Sekt im Angebot. Im nicht-reservierten Bereich des Biergartens gilt die bayerische Biergartentradition: Das Mitbringen von Getränken ist  nicht erlaubt.


Foto: Ingrid Grossmann

Kleiderordnung & öffentliche Verkehrsmittel 

Der Kocherlball ist eine Riesengaudi für Jung und Alt. Jeder kann kommen, wie er mag: Ob in Tracht, Lederhose und im Dirndl, ob im historischen Kocherl-, Zimmermadl-, Kutscher- oder Gärtnergwand´ – Hauptsache stilecht!

Die Veranstalter bitten alle Gäste, mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad zu kommen. Die Parkplätze sind in der gesamten Umgebung immer sehr schnell besetzt. Die Busse zum Chinesischen Turm (Bus 54 oder 154) und die U-Bahn U3 und U6 mit Haltestelle Giselastraße sowie die Straßenbahnlinie 18, Haltestelle Tivolistraße fahren bereits so früh.

Volkstanzkurse – extra für den Kocherlball

Jeder kann auf dem Kocherlball das Tanzbein schwingen, auch wer noch nie zu bayrischen Klängen getanzt hat: Die beiden Tanzmeister machen´s vor und sorgen dafür, dass die Tänzer beim Landler oder der Polka nicht aus dem Takt geraten.

Für alle, die vorher trotzdem ein bisschen üben wollen, gibt es die heiß begehrten Kocherlball-Volkstanzkurseein Termin steht noch an:

14. Juli 2016
Kurs 1: 19.30 Uhr bis 21 Uhr unter Tanzleitung von Magnus Kaindl
Kurs 2 – speziell für junge Leute: 21 Uhr bis 22.30 Uhr unter der Tanzleitung von Katharina Mayer
Musikalisch begleitet die „Kapelle Kaiserschmarrn„. Einzeltänzerinnen und – tänzer willkommen!  Weitere Infos unter www.muenchen.de/volkskultur


Foto: Claus Schunk


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