Mehr als fünf Monate nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen sind heute wieder die ersten Züge auf der Strecke unterwegs. Fast ein halbes Jahr lang war Garmisch-Partenkirchen mit dem Sammel-Taxi oder Schienenersatzverkehr erreichbar.
Einen Tag vor der großen Wiederaufnahme der Strecke waren gestern noch Mitarbeiter der Deutschen Bahn damit beschäftigt, die neuen Schienen zu kontrollieren. Der Umbauzug über 400 Meter hatte die Schienen und Betonschwellen vergangene Woche ausgetauscht. Zehn Millionen Euro hat die Bahn die Sanierung des Werdenfels-Netzes gekostet.
Bis zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember kann es laut DB noch teilweise zu längeren Fahrzeiten oder Zugausfällen kommen.
Es war eine Schreckensnachricht vor gut fünf Monaten: Am 3. Juni war ein Regiozug auf dem Weg nach Garmisch-Partenkirchen entgleist. Damals sind vier Frauen und ein 13-Jähriger gestorben. Das Unglück war unter anderem der Anstoß dafür, dass in ganz Deutschland 200.000 Betonschwellen überprüft werden.
Vier Bahnmitarbeiter stehen immer noch im Verdacht der fahrlässigen Tötung. Wie lange die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft noch dauern, ist bisher nicht bekannt.