Dabei ging es um den Tag, an dem Zschäpe mit ihren beiden Freunden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in den Untergrund abgetaucht war. Sie habe sich mit Mundlos und Böhnhardt in der Wohnung des Zeugen getroffen, hatte Zschäpe behauptet. Das könne nicht stimmen, sagte der Zeuge. An diesem Tag sei die Wohnung schon aufgelöst gewesen.
Zschäpe ist die einzige Überlebende des mutmaßlichen NSU-Terrortrios. In den Jahren nach dem Untertauchen sollen Mundlos und Böhnhardt zehn Menschen getötet und zwei Sprengstoffanschläge verübt haben. Zschäpe muss sich dafür als mutmaßliche Mittäterin verantworten.
Zu Beginn der Verhandlung am Dienstag kündigte der Vorsitzende Richter an, er werde seine Nachfragen zu Zschäpes Aussage in der vergangenen Woche zur Sprache bringen. Zschäpes Anwalt Mathias Grasel hatte zuvor gesagt, Zschäpe werde nur Fragen des Gerichts und der vier Mitangeklagten beantworten, und zwar nur schriftlich. Richter Götzl hatte daraufhin an Zschäpe appelliert, sich über die Modalitäten noch einmal Gedanken zu machen.