Elf Jahre nach dem letzten Zensus sollen nun ab dem 15. Mai mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland befragt werden.
Bei dieser Volkszählung müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Auskunft über Beruf, Bildung, Wohnen, Geschlecht und vieles mehr beantworten. Der Zensus findet in regelmäßigen Abständen statt und hat das Ziel, eine Datenbasis für Planungen des Bundes zu erhalten. Zudem soll die genaue Bevölkerungszahl ermittelt werden. Dafür muss aber nicht jeder mitmachen – Statistiker rechnen die Ergebnisse hoch. Eigentlich hätte diese Volkszählung schon 2021 stattfinden sollen, aufgrund der Corona-Pandemie wurde sie aber auf 2022 verschoben. Die Erhebung soll bis Mitte August gehen. Ergebnisse liegen voraussichtlich erst Ende 2023 vor.
Etwas über 10 Millionen zufällig ausgewählte Menschen aus Deutschland werden von Interviewern schriftlich auf einen persönlichen Interview-Termin hingewiesen. Im rund 10-Minütigen-Gespräch werden Sie dann unter anderem zu den Personen in Ihrem Haushalt, dem Alter oder der Staatsangehörigkeit befragt.
Ein Teil der Befragten muss im Anschluss noch einen weiteren Onlinefragebogen ausfüllen – in Ausnahmefällen kann auch ein Papierbogen beantragt werden.
Über 20 Millionen Eigentürmer von Wohneigentum müssen sich ebenfalls diesen Fragen stellen. Hier kann eine weitere genaue Einwohnerzahl ermittelt werden – zudem kann man Aufschlüsse über die durchschnittliche Wohnraumgröße und Leerstand oder Mieten ermitteln.
Alle Daten werden anonym ausgewertet.
Ja, Sie sind gesetzlich dazu verpflichtet. Hier tritt das Zensusgesetz 2022 in Kraft – eine Ablehnung der Teilnahme ist nicht möglich. Weigert man sich dennoch, kann ein Zwangsgeld fällig werden.