Reinigungsexpertin Roxanna Pelka von Helpling, einem Online-Vermittlungsportal für Reinigungskräfte, kennt die größten Umweltsünden im Haushalt und verrät, wie Sie die ganz einfach vermeiden können.
Was Sie sonst wegwerfen würden, kann noch einmal ein zweites Leben bekommen – als Putzmittel! Kaffeesatz können Sie beispielsweise auf Ablageflächen im Bad oder in der Küche platzieren, um Gerüche zu neutralisieren. Mit Zitronenschalen lassen sich Armaturen polieren und Wassertropfen entfernen: Dazu einfach die ausgepresste Schale über die Stellen reiben, abspülen und nachtrocknen. Außerdem genügen schon wenige Tropfen Bier, um alte Holzmöbel wieder aufzupolieren.
Es muss nicht immer die Chemiekeule sein! Umweltfreundliche Alternativen sind zum Beispiel Essig, Backpulver und Zitronensaft. Damit bekommen Sie alltäglichen Schmutz ohne Weiteres entfernt. Egal ob Entkalken, Wischen oder Bakterien bekämpfen – diese Hausmittel sind wahre Alleskönner! Auch hartnäckigem Schmutz kann mit organischem Putzmittel der Garaus gemacht werden: Essig und Backpulver bekommen verstopfte Abflüsse genauso frei wie umweltschädliche Rohrreiniger. Einfach vier Löffel Backpulver in den Abfluss geben und mit einem Becher Essigessenz nachspülen!
Und falls es doch einmal was Stärkeres sein muss: Oft reicht schon die Hälfte der Herstellerempfehlung auf der Putzmittel-Flasche. Auch beim Spülen sind bereits 2-3 Tropfen des Spülmittels genug – denn zu viel Schaum verhindert, dass die Fasern des Schwammes den Schmutz aufnehmen können. Beim Wäschewaschen sollen sogar zwei Esslöffel des Waschmittels für eine volle Waschmaschine vollkommen ausreichen.
Gehören Sie auch zu denjenigen, die den Putzeimer für den Wohnungsputz komplett mit heißem Wasser befüllen? Das ist gar nicht nötig! Erstens reicht ein halbvoller Wassereimer für einen normalen Wohnungsputz vollkommen aus und zweitens benötigen Sie nicht immer heißes Wasser für das perfekte Reinigungsergebnis. Im Gegenteil! Denn: Viele Allzweck- und Bodenreiniger sind Kaltwasserreiniger. Das bedeutet, dass heißes Wasser ihre Wirkweise sogar zerstört!
Per Hand spülen spart Wasser und ist somit umweltfreundlicher – das haben Sie auch gedacht? Falsch! Tatsächlich punktet die Spülmaschine in Sachen Umweltfreundlichkeit: Volle (!) Spülmaschinen sollen laut einer Studie der Uni Bonn im Schnitt ganze 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Strom verbrauchen als das Spülen per Hand! Aber Vorsicht: Der Filter sollte sauber sein, die Sprüharme sich drehen können und die Klappe des Tab-Behälters sollte sich problemlos öffnen. So wird Ihr Geschirr wirklich sauber und Sie sparen umweltschädliches Nachspülen per Hand.
Haben Sie auch schon einmal davon gehört, dass Joghurtbecher vor dem Wegwerfen ausgespült werden müssen? Das stimmt nicht und ist wahre Wasserverschwendung! Die Kunststoffe werden allesamt vor dem Recycling heiß abgespült, sodass Essensreste entfernt werden. Ist der Joghurtbecher allerdings noch mehr als halbvoll, sollten Sie den Rest erst ausleeren bevor sie den Becher wegwerfen.
Etwa 19 Kilogramm Küchenrolle verbrauchen die Deutschen im Jahr – und davon ist jedes Gramm eine unnötige Umweltbelastung. Einweg-Putzutensilien sind in den meisten Fällen ganz einfach zu ersetzen: Lassen Sie Küchenrolle für Handtücher weichen, die Sie regelmäßig waschen können. Neben der Küchenrolle sind Einweg-Wischtücher die größte Umweltsünde – diese sollten Sie in jedem Fall durch waschbare Wischmops ersetzen. Auch Toilettensteine sind bei einer regelmäßigen Toilettenreinigung überflüssig.