13.06.2015

Zecken: Mehr Risikogebiete in Bayern für Hirnentzündung

Vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen besteht die Gefahr, sich durch einen Zeckenstich mit dem Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis anzustecken. Für 2015 sind zwei weitere Kreise in Bayern (Hof und Ostallgäu) und einer in Thüringen (Greiz) hinzugekommen. Alle drei Kreise grenzen an bestehende Risikogebiete.

Im vergangenen Jahr wurden bundesweit 265 FSME-Fälle gemeldet, die meisten davon in Bayern (123) und Baden-Württemberg (69). «Die Impfquoten in den Risikogebieten sind weiterhin stagnierend oder sogar rückläufig und daher nach wie vor unzureichend hoch, um eine starke Zunahme der FSME-Zahlen, wie in den Jahren 2011 oder 2013 beobachtet, zu verhindern», warnt das Robert Koch-Institut.

FSME kann in schweren Fällen bleibende Schäden wie Lähmungen zur Folge haben. Für die Dreifachimpfung gegen FSME gibt es in vielen Risikogebieten für Kinder recht gute Impfquoten, für Erwachsene jedoch häufig nicht – dabei gilt die Infektion für Erwachsene als gefährlicher als für Kinder. In schweren Fällen kann es zur Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute sowie Schädigung des Rückenmarks kommen, schlimmstenfalls endet eine Infektion tödlich.

Eine weitere von Zecken übertragene Erkrankung ist die von Bakterien verursachte Lyme-Borreliose. Typische Risikogebiete oder Schutzimpfungen gibt es hierfür nicht.

Tipp: Die iOS-App aus dem Hause Zeckenwetter.de informiert Sie über die aktuelle Zeckenaktivität in Ihrer Region und liefert eine Prognose für die nächsten Tage. Wir haben die App in einem eigenen Beitrag vorgestellt.

Ob Ihr Wohnort in einem sog. FSME-Risikogebiet liegt, können Sie selbst nachprüfen. Auf der Internetseite www.zecken.de einfach im Suchfelddeld Ihre Postleitzahl eingeben. Die Daten beruhen auf Erhebungen des Robert Koch Instituts.

dpa-infocom

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