Zecken sind nicht nur lästige, sondern auch gefährliche Parasiten, die Krankheiten wie Borreliose und FSME übertragen können. Mit dem Anstieg der Temperaturen im Frühling und Sommer steigt auch die Aktivität dieser kleinen Blutsauger. Doch keine Sorge, mit den richtigen Maßnahmen könnt ihr euch, eure Familie und eure Haustiere effektiv schützen. Hier findet ihr die besten Tipps für einen umfassenden Zeckenschutz.
Zecken bevorzugen feuchte, schattige Bereiche und sind oft in Wäldern, Wiesen, Sträuchern und sogar in städtischen Parks zu finden. Vermeidet, wenn möglich, den direkten Kontakt mit der Vegetation in diesen Gebieten, indem ihr auf „richtigen“ Wegen bleibt.
Tragt beim Aufenthalt in Zeckengebieten lange Hosen und langärmelige Shirts. Helle Kleidung hilft, Zecken leichter zu entdecken. Zieht die Socken über die Hosenbeine, um zu verhindern, dass Zecken unter die Kleidung kriechen.
Es gibt spezielle Repellents für die Haut, aber auch solche, die auf Kleidung aufgetragen werden können. Achtet darauf, ein Produkt zu wählen, das explizit gegen Zecken wirksam ist. Wiederholt die Anwendung gemäß den Anweisungen auf der Verpackung, besonders nach dem Schwitzen oder Schwimmen.
Überprüft euch und eure Kinder nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich auf Zecken. Besondere Aufmerksamkeit sollte den Kniekehlen, der Leistengegend, den Achselhöhlen, dem Nacken und hinter den Ohren gewidmet werden.
Auch Hunde und Katzen sind vor Zecken nicht sicher. Sprecht mit eurem Tierarzt über geeignete Präventivmaßnahmen wie Zeckenhalsbänder, Spot-on-Präparate oder orale Medikamente. Regelmäßige Fellkontrollen helfen dabei, Zecken frühzeitig zu entdecken und zu entfernen.
Zudem ist es möglich, seinen Hund mit einem Ganzjahresschutz zu schützen.
Wenn ihr eine Zecke findet, verwendet eine feine Pinzette oder eine spezielle Zeckenkarte, um die Zecke so nah wie möglich an der Haut zu fassen. Zieht sie langsam und gerade heraus, ohne zu drehen. Desinfiziert die Stelle anschließend gründlich.
Haltet den Rasen kurz und entfernt Laub und Unrat, um Zecken weniger Versteckmöglichkeiten zu bieten. Zeckenabweisende Pflanzen wie Lavendel, Knoblauch und Zitronengras können ebenfalls helfen, Zecken fernzuhalten.
In Gebieten, in denen FSME verbreitet ist, kann eine Impfung sinnvoll sein. Diese Krankheit wird durch Viren verursacht, die von infizierten Zecken übertragen werden. Sprecht mit eurem Arzt über die Möglichkeit einer Impfung für euch und eure Familie.
Alle FSME-Risikogebiete in Deutschland findet ihr hier.
Zecken haben laut den Experten von MSD Tiergesundheit inzwischen ganzjährig Saison in Deutschland. Bestimmte Zeckenatzen haben sogar im Frühling und Herbst Hochsaison. Schuld daran ist der Klimawandel und die einhergehenden milden Temperaturen. Somit kommt es auch in den Monaten November bis Februar, in welchen man noch nicht mit Zecken rechnet, mit einer beträchtlichen Zeckenaktivität.
Das Zeckenrisiko ist in Bayern flächendeckend hoch. Das liegt zum einen auch an der Höhenlage. Denn Zecken sind unterhalb von 1000 bis 1200 Meter aktiv. Somit auch im alpinen Raum.
Zum einen bieten naturbelassene Grünflächen, welche in Städten immer beliebter werden, Lebensqualität für die Stadtbewohner, andererseits ist das auch ein perfektes Habitat für Zecken. So kommt es, dass zum Beispiel der Englische Garten schon lange dafür bekannt ist, ein hohes Zeckenrisiko zu haben.