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07.11.2018

In Zahlen: 100 Jahre Freistaat Bayern

Bayern feiert sich selbst: Mit einem Staatsakt im Nationaltheater in München erinnern Staatsregierung und Landtag heute an die Ausrufung des Freistaats Bayern vor 100 Jahren. Die Ansprachen bei dem Staatsakt halten Ministerpräsident Markus Söder und Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU).

Am 7. November 1918 endete nach vier Jahren Weltkrieg die 800-jährige Herrschaft der Wittelsbacher über Bayern: Der Sozialist Kurt Eisner erklärte den König für abgesetzt und rief den Freistaat Bayern aus.

Doppelte Einwohnerzahl, 10 Mal so viele Touristen, 10.000 Mal so viele Autos auf den Straßen: Seit der Freistaat vor 100 Jahren gegründet wurde, hat sich das Gesicht Bayerns stark verändert. Das veranschaulichen Zahlen, die das Statistische Landesamt in Fürth anlässlich der Gründung des Freistaats am 8. November 1918 am Dienstag veröffentlicht hat.

Demografie

Es erinnert an eine Zeit, in der jeder 5. Säugling im ersten Lebensjahr starb – heute ist es nur noch knapp jeder 350. Die bessere medizinische Versorgung hat damit auch das Leben der Bayern verlängert: Heute können sie sich im Vergleich zu früher über nahezu 20 weitere Lebensjahre freuen.

Das längere Leben der Menschen hat die Demografie des Freistaats grundlegend verändert. Während der Durchschnitts-Bayer nach dem Ende des Ersten Weltkriegs knapp 30 Jahre alt war, sind es heute knapp 44 Jahre. Das liegt auch daran, dass sich der Anteil der über 60-Jährigen verdreifacht hat – auf mehr als ein Viertel aller Bayern. Und von ihnen gibt es immer mehr: Mit 13 Millionen sind es fast doppelt so viele als noch bei der Staatsgründung. Entgegen des Bevölkerungs-Booms scheinen die Menschen nicht enger zusammenzurücken: Während sich in den 1950er Jahren im Schnitt noch etwas mehr als fünf Bayern eine Wohnung teilten, leben in der heutigen Durchschnitts-Wohnung nur noch zwei Menschen.

Tourismus

Bayern ist beliebtes Ziel für Touristen: Im Jahr 1924 zählten die Statistiker noch 9 Millionen Übernachtungen – im vergangenen Jahr waren es mit 94 Millionen Übernachtungen mehr als 10 Mal so viele. Die verhältnismäßig größte Veränderung lässt sich auf den bayerischen Straßen ablesen: Im Jahr 1907 ratterten 757 zugelassene Pkw durch das damalige bayerische Gebiet – heute sind es mit 7,8 Millionen Pkw mehr als 10.000 Mal so viele.

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dpa-infocom

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