21.01.2014

Zahl der Ärzte auf Rekordstand: Kammer warnt trotzdem vor Mangel

21.01.2014, 9:31 Uhr

Das waren knapp 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre summiert sich der Anstieg auf 13,6 Prozent. Der Präsident der Landesärztekammer, Max Kaplan, warnt dennoch weiter vor einem Ärztemangel: Viele Nachwuchsmediziner arbeiteten in Teilzeit. Außerdem seien die Arbeitszeitregeln vor allem im Krankenhaus weit strenger als früher.

«Um zwei Ärzte, die in Ruhestand gehen, zu ersetzen, bräuchten wir eigentlich drei Nachfolger», sagte Kaplan der Nachrichtenagentur dpa. Auch bei Nachwuchsmedizinern mit Vollzeit-Arbeitsverträgen seien die Zeiten vorbei, in denen sie klaglos 60 Stunden oder mehr in der Woche arbeiteten. Außerdem steige der Bedarf an ärztlicher Arbeitskraft: «Wir sind eine älter werdende Gesellschaft. Und das ist natürlich verbunden mit der Zunahme chronischer Erkrankungen.»

Sorge bereitet der Kammer vor allem die Entwicklung bei den Hausärzten. Seit 2008 ist die Zahl der Allgemeinärzte in Bayern um 8,1 Prozent gesunken. Insbesondere in ländlichen Regionen werde es für Hausärzte immer schwerer, Nachfolger zu finden, erklärte Kaplan. Allerdings sei im vergangenen Jahr erstmals seit langem die Zahl der Hausärzte, die jünger als 40 Jahre sind, wieder spürbar gestiegen. «Das könnte Licht am Ende des Tunnels sein», sagte Kaplan.

dpa-infocom / ck

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