Seit drei Jahren ist er untergetaucht – jetzt hat sich der Hauptverdächtige Jan Marsalek im Aschheimer Wirecard-Skandal zu Wort gemeldet. Beim Münchner Landgericht ist ein Brief seines Anwalts eingegangen.
In dem Brief soll es nicht konkret um die Betrugsvorwürfe gegen Marsalek gehen. Das berichtet die „WirtschaftsWoche“ Dafür gäbe es Details zum sogenannten Drittpartnergeschäft von Wirecard. Mit Scheingeschäften soll Wirecard vor drei Jahren Banken und Investoren um rund 2 Milliarden Euro betrogen haben. Das damalige Vorstandsmitglied Marsalek hatte sich daraufhin ins Ausland abgesetzt. Im seit acht Monaten laufenden Prozess wird er von den Verteidigern von Ex-Vorstandschef Braun allein beschuldigt.
Im Münchner Wirecard-Prozess soll am Mittwoch (19.07.) eine ehemalige Spitzenmanagerin des 2020 zusammengebrochenen Dax-Konzerns als Zeugin aussagen. Das Landgericht München I hat die frühere Vorständin Susanne Steidl geladen. Die österreichische Managerin war in der vierköpfigen Konzernspitze für die Produktentwicklung zuständig.