Die Wiesn-Sanitätswache sei für das Fest gerüstet, teilte die Aicher Ambulanz Union am Dienstag mit. Der Sanitätsdienst hatte im vergangenen Jahr den Auftrag erhalten und damit nach mehr als 130 Jahren das Bayerische Rote Kreuz (BRK) auf der Wiesn abgelöst.
Dieses Jahr sollen die Abläufe in der im Vorjahr neu eingerichteten Wache verbessert werden. Die blauen Fahrtragen, mit denen Betrunkene und Verletzte zur Station gebracht werden, bekamen Vollgummireifen und damit eine bessere Dämpfung. «Das ist für die Patienten angenehmer – und auch für die Sanitäter, weil sich die Fahrtragen leichter schieben lassen», sagte Aicher-Sprecherin Ulrike Krivec.
Rund 125 Helfer sind erstmals dabei – beworben hatten sich 200. Viele kommen von weit her, um ehrenamtlich zu helfen: Sie stammen aus 185 Städten aus ganz Deutschland, Österreich sowie Italien, wie Krivec mitteilte. Aicher zahlt den Ehrenamtlichen 65 bis 100 Euro Aufwandsentschädigung pro Schicht; darum gab es im Vorjahr eine Diskussion. Das BRK hatte nichts bezahlt.
In der Sanitätswache wurden im vergangenen Jahr 3580 Patienten ärztlich versorgt. Ganz oben standen mit 760 Fällen Intoxikationen – sprich: meist zu viel Bier. Darüber hinaus mussten die Ärzte Herz-Kreislaufbeschwerden behandeln oder zur Nadel greifen und Wunden nähen. Mancher Gast stürzte und schlug sich blutig. Zu Verletzungen führen zudem oft Bierkrugscherben. Das trifft besonders Besucherinnen mit dünnen Schuhen. Krivecs Tipp fürs Schuhwerk: «Keine Ballerinas, keine offenen Schuhe, keine Flipflops und schon gar nicht barfuß».