Auf der Wiesn passieren jedes Jahr die verrücktesten Geschichten. Wir haben die lustigsten und kuriosesten Geschichten der Wiesn 2024 hier für euch zusammengefasst.
Über das Servicezentrum wurden zwei Frauen zur Feuerwehr gebracht. Dort berichtet sie völlig aufgelöst, dass der Ehering einer der Frauen beim Händewaschen herunterfiel und im Boden unter dem Waschbecken einer Toilettenanlage verschwand. Die Besatzungen des Hilfeleistungslöschfahrzeuges und des Einsatzleitwagens fuhren mit den Damen zum "Häuserl" im Festgelände. Mit viel Geschick und Werkzeug lösten die Einsatzkräfte den Holzboden und öffneten ihn. Schnell konnte der Ehering "geborgen" werden und der Abend war damit gerettet.
Wenige Minuten später kamen die beiden Frauen zurück zur Wiesnfeuerwache - mit bester Laune und jede Menge gebrannter Mandeln.
Ein 18-jähriger Wiesn-Besucher fiel dem Sicherheitsdienst auf, weil er apathisch wirkte und torkelte. Natürlich wurde zunächst übermäßiger Alkoholkonsum vermutet. Der Patient wurde daher vom Sicherheitsdienst an die Polizei übergeben. Einem der Polizeibeamten, der glücklicherweise über eine medizinische Vorbildung verfügte, kam die Angelegenheit nicht geheuer vor und versuchte weitere Informationen von dem jungen Mann zu erhalten, was nur schwerlich gelang. Letztendlich veranlasste der Beamte aufgrund seines schlechten Gefühls eine Vorstellung in unserer Sanitätswache und teilte uns seinen Verdacht mit. Nach Messung des Blutzuckerspiegels stellte sich heraus, dass der Patient unter einer sogenannten Hyperglykämie litt, also einem massiv erhöhten Blutzuckerspiegel, der für seine Bewusstseinseintrübung sorgte. Schuld war in diesem Falle tatsächlich nicht der Alkohol. Ein Transport in ein Münchner Krankenhaus wurde unmittelbar veranlasst.
Die Feuerwehr kann mehr als Brände löschen. Auf dem Oktoberfest war sie an der Befreiung eines Gefangenen beteiligt. Hilfsmittel: Kriechöl.
Die Helfer hätten einen «Delinquenten aus den Fängen der Polizei» befreien müssen, berichtete Florian Hörhammer, Sprecher der Münchner Feuerwehr. Der Wiesn-Gast war in Handschellen zur Polizeiwache auf dem Volksfest gebracht worden. Als er entlassen werden sollte, ließen sich die Eisen jedoch nicht mehr öffnen - «vermutlich, weil sie zu selten im Einsatz waren», sagte Hörhammer mit Blick auf den bisher sehr friedlichen Verlauf der Wiesn.
Die Feuerwehr rückte an, musste aber nicht zu Bolzenschneider oder anderem Gerät greifen. Ein paar Tropfen Kriechöl genügten, um den Mann freizubekommen. Was dem Besucher vorgeworfen wurde und warum er sogar in Handschellen auf der Wache landete, blieb offen.
Eine 54-jährige deutsche Oktoberfestbesucherin wandte sich gegen 21:00 Uhr an die Mitarbeiter der Aicher Ambulanz. Sie habe sich beim Sitzen auf einer Holzbank einen kleinen Splitter im Gesäßbereich zugezogen und verspüre ein leichtes Stechen. Die Kollegen brachten die Dame, nachdem dringendere Notfälle versorgt worden waren, in den Behandlungsbereich, wo sie genauer untersucht wurde. Beim Entfernen des Splitters stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen kleinen Fremdkörper handelte, sondern um einen über 8 Zentimeter langen Holzsplitter. Dieser konnte in einem Stück entfernt und die Wunde anschließend gereinigt werden. Erleichtert konnte die 54-Jährige Ihren Abend in den Festzelten fortsetzen.
Besonders erwähnenswert ist dieser Fall der Aicher Ambulanz. Eine 66-jährige Wiesn-Besucherin wandte sich mit einem aufgerissenen Dirndl-Dekolleté an die Hilfskräfte. In dieser ungewöhnlichen Notsituation zeigte das Behandlungsteam Mitgefühl und half der Dame, indem sie den Dirndlausschnitt kurzerhand mit Nadel und Faden, die eigentlich zur Wundversorgung vorgesehen sind, nähte. Nach dieser "kostenfreien Behandlung" konnte die Dame vollständig bekleidet auf das Festgelände zurückkehren und das Team freute sich über eine weitere "gute Tag des Tages".
Eine junge Japanerin wurde nach einem Sturz in die Sanitätswache eingeliefert. Leider sprach sie weder Deutsch noch Englisch. Sie konnte sich nur in ihrer Muttersprache artikulieren, was eine Anamnese sehr erschwerte. Zum Glück konnte eine Sanitäterin perfekt Japanisch, was uns nicht nur die weitere Arbeit erleichterte, sondern auch bei der ängstlichen Patientin für einen entsprechenden Vertrauensvorschuss sorgte. Aktuell sucht die Aicher Ambulanz einen Dolmetscher für Russisch... Aber im Zweifel geht es auch mit Händen und Füßen.
Ein Besucher machte seiner Freundin mit einem Lebkuchenherz einen Antrag. Im gut besuchten Hacker-Festzelt kniet er plötzlich nieder und hält ein riesiges Lebkuchen-Herzl in der Hand. Darauf steht: "Heirate mich". Seine Freundin nimmt sichtlich gerührt seinen Antrag an und besiegelt ihr gemeinsames Glück mit einem Kuss. Von der Menge wurden sie feierlich bejubelt.