Die Steuererklärung ist für viele ein jährliches Thema, das oft mit Unsicherheit und Fragen verbunden ist. Wer muss sie überhaupt machen? Was passiert, wenn man es nicht tut? Und welche Tools und Apps können einem dabei helfen? Hier findest du alle wichtigen Informationen zur Steuererklärun.
Die Steuererklärung ist nicht für jeden Pflicht. Ob du eine Steuererklärung abgeben musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Arbeitnehmer: Wenn du als Arbeitnehmer nur Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit hast und kein weiteres Einkommen (wie Mieteinnahmen oder Kapitaleinkünfte) erzielst, bist du in der Regel nicht verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben. Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa wenn du Lohnersatzleistungen wie Arbeitslosengeld, Kurzarbeitergeld oder Elterngeld von mehr als 410 Euro erhalten hast.
Selbstständige und Freiberufler: Für Selbstständige, Freiberufler und Gewerbetreibende ist die Abgabe einer Steuererklärung Pflicht.
Mehrere Einkommensarten: Wer Einkünfte aus verschiedenen Einkommensarten hat, etwa aus Vermietung oder Verpachtung, muss ebenfalls eine Steuererklärung abgeben.
Ehepaare: Wenn du und dein Ehepartner beide Einkommen erzielen und die Steuerklassenkombination III/V oder IV/IV mit Faktor gewählt habt, seid ihr zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet.
Langsam wird es Zeit, die Einkommensteuererklärung für das Jahr 2023 anzugehen, denn die Abgabefrist läuft am 2. September 2024 ab. Viele Steuerzahler erinnern sich vielleicht noch an den 31. Mai als Stichtag für die Steuererklärung. Die Abgabefrist für die Steuererklärung für die Besteuerungszeiträume 2022, 2023 und 2024 wurde jedoch verlängert. Erst ab 2025 gilt wieder für alle Steuerpflichtigen die »normale« Abgabefrist.
Solltest du die Hilfe eines Steuerberaters in Anspruch nehmen, verlängert sich die Frist bis zum 29. Februar 2025.
Auch wenn du nicht verpflichtet bist, lohnt sich eine Steuererklärung oft. Durchschnittlich erhalten Steuerpflichtige in Deutschland eine Rückerstattung von bis zu 1.000 Euro. Diese Rückerstattung entsteht durch zu viel gezahlte Lohnsteuer, Sonderausgaben, außergewöhnliche Belastungen oder Werbungskosten, die du in der Steuererklärung geltend machen kannst.
Wenn du zur Abgabe verpflichtet bist und die Steuererklärung nicht fristgerecht einreichst, kann das Finanzamt Verspätungszuschläge erheben. Diese können bis zu 0,25 % der festgesetzten Steuer pro angefangenen Monat betragen, mindestens jedoch 25 Euro pro Monat. Zudem können Zwangsgelder und Schätzungen der Besteuerungsgrundlagen folgen, was in der Regel zu einer höheren Steuerlast führt.
Zum Glück gibt es mittlerweile viele Apps und Softwarelösungen, die die Erstellung der Steuererklärung erheblich erleichtern:
Elster: Die offizielle App des Finanzamts. Sie bietet eine umfassende Möglichkeit zur elektronischen Abgabe der Steuererklärung. Ideal für diejenigen, die ihre Erklärung selbstständig und kostenlos machen möchten.
Taxfix: Eine benutzerfreundliche App, die durch einfache Fragen führt und die Steuererklärung auf Grundlage deiner Antworten automatisch erstellt. Ideal für Arbeitnehmer, die eine einfache und schnelle Lösung suchen.
WISO Steuer (Buhl): Eine der bekanntesten Steuersoftware-Lösungen in Deutschland, die für alle Steuerarten geeignet ist. Sie bietet viele Tipps und Hilfestellungen und ist besonders für Selbstständige und Freiberufler geeignet.
Smartsteuer: Ein weiteres Online-Tool, das durch die Steuererklärung führt. Es ist benutzerfreundlich und bietet eine integrierte Prüfung der Angaben auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Steuerbot: Diese App ist speziell für junge Leute und Studenten konzipiert. Sie ist einfach zu bedienen und führt Nutzer in einem Chat-ähnlichen Format durch die Steuererklärung.