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Hättet ihr es gewusst? 10.10.2023

Welche Menge ist erlaubt? So viele Pilze dürft ihr sammeln

Die Pilze im Bayerischen Wald könnten am Wochenende wieder sprießen. Pilzfans sehen dann ihre Chance - auf in die Schwammerl. Korb eingepackt, Wanderschuhe an und ab in den Wald. Manche Glückspilze ziehen Körbeweise der Leckerbissen nach Hause. Doch darf man das überhaupt? Wir erklären euch, wie viele Pilze ihr eigentlich im Wald sammeln dürft.

Welche Mengen an Pilzen darf ich sammeln?

In Deutschland gibt es generell keine genaue Grenze für den Privatgebrauch - in Österreich muss man zum Beispiel bei einer zu großen Menge eine Strafe zahlen! Bei uns in Bayern darf man sich kostenlos an den Waldfrüchten bedienen. Doch der Gesetzgeber gibt zumindest eine grobe Richtlinie vor:

Die Bayerische Verfassung garantiert jedem Bürger das Recht, Waldfrüchte in ortsüblichem Umfang zu sammeln. In der Regel sind das ein bis zwei Kilo pro Person und Tag. Wer gewerbsmäßig Pilze sammelt und verkauft, braucht eine Genehmigung der Unteren Naturschutzbehörde.

Wie viele Pilze darf ich sammeln?

Grundsätzlich solltet ihr es nicht übertreiben. Orientiert ihr euch an der bayerischen Verfassung so könnt ihr getrost pro Person rund ein Kilo Pilze pro Tag aus dem Bayerischen Wald mitnehmen. Das gilt übrigens auch, wenn ihr für ein Haushaltsmitglied, das selbst nicht im Wald dabei ist, Schwammerl sammelt. Für geschützte Arten, wie Rotkappen, Pfifferlinge, Steinpilze oder Morcheln, gilt zudem das Bundesartenschutzgesetz. Hiernach dürfen nur geringe Mengen zum eigenen Bedarf gesammelt werden. Für die Gastronomie oder um sie zu Verkaufen nicht – das ist untersagt.

Wo finde ich essbare Pilze?

Anfänger sollten im Nadelwald bei Fichten und Kiefern suchen - der Bayerische Wald eignet sich hervorragend. Hier wachsen oft essbare und schmackhafte Schwammerl, wie Maronen, Steinpilze oder Pfifferlinge. Doch gebt immer acht darauf, dass ihr nicht aus Versehen ein giftiges Exemplar erwischt!

Solltet ihr noch keine Erfahrung bei der Pilzsuche haben, so empfehlen wir euch, die Exemplare bestimmen zu lassen. Insbesondere wenn ihr nicht genau erkennen könnt, ob die beliebten Leckerbissen essbar oder giftig sind. Hierfür bieten sich sogenannte Pilzberatungsstellen an. Diese gibt es in jeder großen Stadt. Hier helfen euch Expertinnen und Experten den Pilz richtig zu bestimmen und so gegebenenfalls ein giftiges Exemplar auszuschließen.

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21.10.2024 Schwammerlzeit: Die besten Tipps für eine erfolgreiche Pilzsuche
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