14.04.2016

Wegen großer Nachfrage nochmals: Führungen im Haus der Kunst

Um dem großen Interesse gerecht zu werden, werden die Führung an folgenden Terminen wiederholt: 

Begrenzte Teilnehmerzahl – Teilnahme mit Anmeldung unter archiv@hausderkunst.de und Tel. 089 211 27 132 (AB).

Die Teilnehmer haben auch die Gelegenheit, nicht öffentlich zugängliche Räume zu besichtigen. Der Rundgang von Sabine Brantl, Kuratorin und Leiterin des Historischen Archivs, beginnt in der Mittelhalle, führt von dort in die Archiv Galerie, und anschließend in den Heizungskeller, das Historische Archiv und den Luftschutzkeller.

Inhaltlich und ästhetisch gewährt er dem Besucher Einblicke in die ursprüngliche Programmierung des Gebäudes als Propagandainstrument der Nationalsozialisten, die Konzeption als hochwertiges architektonisches und technisches Gesamtkunstwerk und die zeitgenössische Aufbereitung historischer Dokumente.

Die seit den 1990er-Jahren kontinuierliche Befragung des Ortes, seiner Geschichte und einer Vielzahl historischer Dokumente gehört heute so sehr zum Selbstverständnis des Hauses, dass sie Teil der Ausstellungsfläche ist. 2014 hat das Haus seine Archivbestände öffentlich zugänglich gemacht. Die Präsentation in dieser Archiv Galerie wird jährlich in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern neu arrangiert; sie ist dynamischer Speicher von Information und Erinnerung. 

Das Gebäude wurde 1933-1937 als erster repräsentativer Monumentalbau des „Dritten Reiches“ errichtet. Adolf Hitler beauftragte den Architekten Paul Ludwig Troost, der bis 1930 nahezu alle Luxusdampfer des Norddeutschen Lloyds einrichtete. 1937 von Adolf Hitler mit einer Kriegserklärung an die moderne Kunst eröffnet, diente das „Haus der Deutschen Kunst“ der Demonstration nationalsozialistischer Kunstpolitik und wurde zu deren maßgebender Institution. Die hier jährlich veranstalteten „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ galten als wichtigste Werk- und Verkaufsschauen „deutscher“ Kunst. Die damalige Ausrichtung des Hauses zeigte sich auch in der technischen Ausstattung. Das Gebäude verfügte über einen hochmodernen Heizungskeller, dessen Raumwirkung und Ausstattung an einen Ozeandampfer erinnert.

Foto: Maximilian Geuter

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