18.03.2014, 9:55 Uhr
Betroffen sind Kindertagesstätten und Mittagsbetreuung, Müllabfuhr, Krankenhäuser, Bauhöfe, Jobcenter und andere kommunale und Bundesämter, die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie Theater. Ausgenommen ist der Nahverkehr, der einen anderen Tarifvertrag hat. Zum Auftakt ließen am Dienstag öffentliche Bedienstete in Würzburg, Aschaffenburg und Bamberg sowie in Niederbayern und der Oberpfalz die Arbeit ruhen.
Die Gewerkschaften fordern die Anhebung der Löhne um monatlich 100 Euro sowie einen zusätzlichen Lohnzuwachs von 3,5 Prozent. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am Donnerstag würden die Warnstreiks ausgeweitet, kündigte Verdi an. Der stellvertretende Landesbezirksleiter Norbert Flach sagte: «Da muss anscheinend erst Druck in den Kessel.»
In Passau, Regensburg und Würzburg sind am Dienstag Kundgebungen geplant. Auch in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg soll am Dienstag gestreikt werden. Die erste Verhandlungsrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen war am vergangenen Donnerstag in Potsdam ergebnislos zu Ende gegangen. Die Arbeitgeber hatten die Forderung abgelehnt, aber noch kein Angebot vorgelegt.
Der Deutsche Städtetag kritisierte die Warnstreiks. «Die Haushaltslage vieler Städte ist weiterhin mehr als schwierig», sagte Hauptgeschäftsführer Stephan Articus der «Passauer Neuen Presse» (Dienstag). Der begrenzte Spielraum der Kommunen müsse beachtet werden. Der designierte DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann sagte der Zeitung, die Einkommen im öffentlichen Dienst hätten sich von der Lohnentwicklung in der Industrie abgekoppelt. «Diese Lohnlücke muss wieder geschlossen werden.»
In Regensburg war für den Vormittag eine Kundgebung bei der städtischen Müllabfuhr geplant. Bestreikt werden neben der Müllabfuhr Kitas und Mittagsbetreuungen, Straßenreinigung, Bauhof, Gartenamt, Klärwerk, Jobcenter, die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung, Energieversorger und die Müllverwertungsanlage in Schwandorf.
In Passau sind das Klinikum, Bauhöfe, Gärtnereien, die Stadtwerke, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und die Stadtverwaltung betroffen. Bei den Stadtwerken soll es eine Kundgebung geben.
In Bamberg werden Sozialstationen, die Stadtwerke, in Lichtenfels und Bad Staffelstein die Bauhöfe bestreikt. Eine Kundgebung gibt es vor dem Zentralen Omnibusbahnhof.
dpa-infocom / uk