Bild: Bayr. Seenschifffahrt
03.08.2015

Warnstreik: Linienschiffe fallen an Königssee und Tegernsee aus

Pech für Urlauber und Daheimgebliebene: Ausgerechnet zu Beginn der bayerischen Sommerferien bleiben die Linienschiffe an Königssee und Tegernsee am Montag in ihren Bootshäusern liegen. Die Gewerkschaft Verdi hatt die Beschäftigten der Bayerischen Seenschifffahrts-GmbH zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.

An Starnberger See und Ammersee, wo ebenfalls Boote der staatlichen Seenschifffahrt unterwegs sind, läuft der Verkehr nach Gewerkschaftsangaben eingeschränkt. «Es wurden Leute angesprochen, ob sie für diejenigen fahren, die streiken», sagte Wolfgang Lubrich von Verdi an die Adresse der Arbeitgeber. Der Geschäftsführer der Seenschifffahrt, Michael Grießer, sagte hingegen, der Betrieb auf den beiden Seen laufe «ganz normal».

Verdi will mit dem Warnstreik Druck in den Tarifverhandlungen für die rund 180 Beschäftigten ausüben, die am Dienstag in die fünfte Runde gehen. Die Gewerkschaft wirft dem bayerischen Finanzministerium Lohndumping vor. Sie will erreichen, dass in der staatlichen Seenschifffahrt die Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Entlohnung abgeschafft wird. Beschäftigte, die schon länger bei der Seenschifffahrt arbeiten, fallen noch unter das Tarifrecht des öffentlichen Dienstes. Seit der Gründung der Bayerischen Seenschifffahrts-GmbH im Jahr 1997 würden neue Mitarbeiter nur noch mit deutlich schlechterer Bezahlung und zu auch sonst schlechteren Arbeitsbedingungen eingestellt, beklagt die Gewerkschaft.

 

dpa-infocom

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