Die Chance ist da und jeder kann mit abstimmen. Die Feldmochingerin Jessica Dillinger, die sich mit den bayerischen Traditionen sehr gut identifizieren kann und nicht nur zum Brauchtum, sondern auch zum »Brautum« einen guten Draht hat, ist eine von sieben verbliebenen Kandidatinnen, die um den Ehrentitel kämpfen, jawohl: kämpfen, denn geschenkt wird hier nichts.
Die 26-jährige Feldmochingerin weiß mit ihren Qualifikationen zu überzeugen. Dirndl nähen und sammeln und auch Schafkopfen gehören nicht zu den Standard-Freizeitbeschäftigungen. Und dabei sind das keine plakative, »typisch bayrische« Beschäftigungen, sondern gehören zu dem, was die gebürtige Münchnerin in ihrer freien Zeit gerne macht. Als Studentin, die nebenher noch arbeitet, hat sie nicht eben viel von dieser freien Zeit übrig, aber rein perspektivisch betrachtet ist es doch so viel, dass sie die Aufgabe als würdevolle Repräsentantin des bayerischen Bieres ausfüllen kann. Oder: könnte.
https://www.youtube.com/watch?v=i0tQSGei5BI
Im Moment sieht es im Voting nämlich nicht so gut aus. Am Dienstag, 18. April, hat die Online-Abstimmung auf der Internetseite des Bayerischen Brauerbundes begonnen und nach einem Tag belegt Jessica Dillinger den siebten Platz – unter sieben Kandidatinnen ist das »suboptimal« und kann eigentlich nur daran liegen, dass die Münchner nicht so recht Bescheid wissen über ihre Hoheit in spe und vor allem darüber, dass die Internetnutzer ein wichtiges Wort bei der Wahl zur bayerischen Bierkönigin haben. In Aschaffenburg, Unterneukirchen Utting, Georgensgmünd, Höhenrain und Coburg nutzen die Menschen die Technik, um ihre Kandidatinnen nach vorne zu bringen und in München scheint die Abstimmung nahe unbemerkt durchs Internet zu gehen.
Jetzt sind die Münchner gefordert, ihre Lokalmatadorin an die Spitze zu bringen. Es ist ein weiter Weg, aber wenn nur jeder hundertste Münchner seine Stimme an Jessica Dillinger gibt, dann sieht die Sache schon viel besser aus. So viel Lokalpatriotismus ist doch möglich.
Aber die Sache hat einen kleinen Haken, nämlich den wahrhaft komplizierten Abstimmungsmechanismus, den man erst mal verstanden haben muss. Viele haben schon vermeintlich abgestimmt, aber ihre Stimme wurde nicht gewertet, weil die Stimmabgabe nicht abgeschlossen wurde.
So funktioniert das Online-VotingWenn Sie Jessica Dillinger zur bayerischen Bierkönigin machen möchten, dann machen Sie es so richtig: Rufen Sie im Internet www.bayerische-bierkönigin.de auf (mit »ö«!). Rechts oben können Sie die Bierkönigin Ihrer Wahl aussuchen, für die Münchner Kandidatin also »Jessica Dillinger«. Klicken Sie das Feld links neben dem Namen an. Nicht vergessen: »Abstimmen« anklicken, direkt unter den Namen der Kandidatinnen. Als nächstes müssen Sie ein so genanntes »Captcha« eingeben, um nachzuweisen, dass hier ein Mensch und kein Roboter abstimmt. Dazu geben Sie einfach die Zeichenkombination ein, die dort abgebildet ist. Und nicht vergessen: wieder »Abstimmen« anklicken. Als Nächstes will das Votingsystem ganz sicher gehen, dass nicht jemand die Stimmabgabe manipuliert. Daher fordert es an dieser Stelle eine E-Mail-Adresse ein. An diese E-Mail-Adresse wird eine Bestätigungs-E-Mail geschickt, in der ein Link enthalten ist. Damit kann man seine Stimme bestätigen. Also: E-Mail-Adresse eingeben und erneut »Abstimmen« anklicken. Dann ab in die Mailbox – Spam-Ordner am besten auch checken – und die Stimmabgabe bestätigen. Am 15. Mai endet die Stimmabgabe. Klingt komplizierter, als es ist, aber man muss halt jeden Schritt machen, sonst wird das nichts mit der Bayerischen Bierkönigin aus München. |
Dieser Beitrag erschien zuerst beim: