18.04.2013, 11:35 Uhr
foodwatch kritisiert, dass Unternehmen mit perfiden Marketing-Strategien versuchen, den Einfluss der Eltern zu umgehen und Kinder für jene Produkte anzufixen, die die höchsten Gewinnmargen versprechen: Süßigkeiten, Soft-Drinks und anderes Junkfood.
In einem Marktcheck mit mehr als 1.500 Kinderprodukten hatte foodwatch 2012 nachgewiesen, dass drei Viertel der gezielt an Kinder vermarkteten Industrieprodukte süße und fettige Snacks sind. Mit Werbung fast ausschließlich für unausgewogene Produkte verstärkt die Lebensmittelindustrie diesen Trend – gleichzeitig setzt sie darauf, die Erziehungshoheit der Eltern zu umgehen, indem sie Kinder über Sportvereine, Schulen und Kindergärten oder digitale Medien anspricht.
Die Lebensmittelindustrie trägt aus foodwatch-Sicht damit eine Mitverantwortung für Übergewicht und Fehlernährung bei Kindern. Um auf diese Verantwortung hinzuweisen, „kürt“ foodwatch bei der Wahl zum Goldenen Windbeutel 2013 die dreisteste Werbemasche des Jahres bei einem Kinderprodukt.
Die Kandidaten 2013:
foodwatch vergibt den Goldenen Windbeutel 2013 bereits zum fünften Mal, in den vergangenen Jahren immer als Negativpreis für die Werbelüge des Jahres. 2012 entfiel eine Mehrheit der fast 130.000 abgegebenen Stimmen auf Hipp. Die vorherigen Preisträger waren Ferrero (2011), Zott (2010) und Danone (2009).
Hier können Sie abstimmen: www. goldener-windbeutel.de
uk