„Die Kuh sieht so gutmütig aus, die kann ich sicher streicheln!“ Bei Ausflügen im Frühjahr und in den Sommer- und Herbstmonaten kann das sanftmütige Aussehen der Tiere unterschätzt werden. Denn Kühe können besonders auf Wanderungen sehr gefährlich werden.
Denn immer wieder kommt es zu Kuh-Angriffen auf Wanderer. Entweder kreuzt ihr den Weg eines Tieres auf der Weide und werdet von einer Mutterkuh mit Kälbchen als Gefahr angesehen, oder Wanderer verhalten sich falsch – beides kann die Angriffslust der Kuh wecken.
Aktueller Fall: Ein Spaziergänger mit Hund ist bei Garmisch-Partenkirchen angegriffen worden. Die Kuh ist plötzlich auf ihn los gegangen und hat ihn leicht verletzt. Der Spaziergänger war auf einem öffentlichen Weg unterwegs. Der hat über eine umzäunte Kuh-weide geführt.
Nicht auf Kühe zugehen, die einzeln stehen. Dadurch könnte sich das Tier provoziert fühlen.
Bei Wanderungen in der Nähe einer Kuh den Hund immer an der Leine führen, Kühe könnten die Vierbeiner nämlich als Feinde ansehen. Sollte aber eine Kuh auf euch und den Hund zugelaufen kommen, solltet ihr den Hund von der Leine lassen – denn im Zweifel verfolgt die Kuh den Hund und nicht den Menschen.
Sanft mit dem Tier umgehen: Erschrecken, Anstarren oder Anfassen kann Kühe provozieren
Bitte nicht mit den Tieren, besonders den Kälbern, kuscheln. Unter Umständen kann das die Wut einer ganzen Herde auf Wanderer ziehen.
Nicht durch eine Herde laufen – besonders wenn Kälbchen auf der Weide stehen.
Beim Überqueren der Weide ist ein Abstand von mindesten 20 bis 50 Metern zu den Tieren angeraten. Dabei sollte man auch nicht laut schreien oder rumhüpfen, sondern ruhig und unauffällig passieren.
Fuchtelt nicht mit eurem Wanderstock durch die Gegend. Im allergrößten Notfall kann ein gezielter Schlag auf die Nase die Kuh vertreiben.
Alarmzeichen: Die meisten Rinder sind äußerst friedlich und nicht jede Kuh, die sich für Wanderer interessiert oder den Weg kreuzt, wird gleich einen Angriff starten. Senkt das Tier jedoch den Kopf, fixiert den Spaziergänger, scharrt mit den Vorderhufen und schnaubt, dann ist höchste Vorsicht geboten. Das Rind fühlt sich offensichtlich gestört und kann gleich zum Angriff übergehen. Diese Reaktion sieht man häufiger bei männlichen Tieren, die ihre Herde verteidigen.