Eine kürzlich durchgeführte Studie des Vergleichsportals Verivox hat erstaunliche Ergebnisse hervorgebracht, die zeigen, dass bestimmte Vornamen mit höheren oder niedrigeren Kfz-Versicherungsprämien verbunden sind, selbst wenn alle anderen Faktoren gleich bleiben. Dies könnte auf Alters- und Erfahrungsdifferenzen der Fahrer zurückzuführen sein.
Die Analyse offenbarte, dass Männer mit traditionelleren Namen wie Uwe, Bernd, Jürgen und Jörg weniger für ihre Kfz-Versicherungen bezahlen als Männer mit Namen wie Patrick, David, Tobias und Daniel. Ähnliche Trends wurden auch bei Frauen beobachtet.
Petra, Karin, Gabriele und Martina genießen günstigere Prämien, während Jessica, Sarah, Jennifer und Nicole tiefer in die Tasche greifen müssen. Eine Fahrerin namens Jessica zahlt durchschnittlich doppelt so viel wie ein Fahrer namens Uwe, obwohl beide dieselben Autotypen fahren.
Verivox analysierte anonymisierte Daten seiner Nutzer, indem die 30 häufigsten Vornamen und die dazugehörigen Versicherungsprämien verglichen wurden. Ergebnisse zeigten, dass Jessica durchschnittlich 38% mehr für ihre Kfz-Haftpflichtversicherung zahlt, während Sarahs Prämien etwa 36% über dem Durchschnitt liegen.
Die Unterschiede könnten teilweise durch die Schadenfreiheitsklasse erklärt werden, die wesentlich von der Dauer der Unfallfreiheit eines Fahrers abhängt. „Ältere Autofahrer haben sich oft einen höheren Schadenfreiheitsrabatt erarbeitet“, erklärt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. So sind Fahrer mit dem Namen Uwe im Durchschnitt 59,2 Jahre alt, während Fahrerinnen namens Jessica durchschnittlich 33,6 Jahre alt sind.
Entscheidend für die Höhe der Versicherungsprämien ist die Schadenfreiheitsklasse. Diese bemisst sich nach den unfallfreien Jahren seit Versicherungsbeginn. Fahrer in einer hohen SF-Klasse, beispielsweise SF-Klasse 35, sind oft bereits seit 35 Jahren unfallfrei unterwegs.
Obwohl Vornamen in der Analyse eine Rolle spielten, betont Schütz, dass für Versicherer die Vornamen an sich keine Bedeutung haben. Vielmehr sind es die unfallfreien Jahre und die damit verbundenen Schadenfreiheitsklassen, die die Prämien bestimmen.