Die Folgen des Klimawandels für den Bergtourismus, aber auch die wachsende Kundschaft der Senioren und mögliche Kooperationen von Bergregionen rund um den Erdball – das sind Themen der vierten sogenannten Euro-Asian-Mountain-Tourism-Conference in Berchtesgaden. Rund 300 Touristiker aus Europa und Asien diskutieren von Samstag an über die Zukunft des Bergtourismus unter anderem in den Alpen und im Himalaya. Die Konferenz kommt erstmals nach Deutschland. Das Berchtesgadener Land hatte sich bei der Bewerbung gegen China und andere europäische Orte durchgesetzt.
Die Teilnehmer aus Asien wollen auch von den oberbayerischen Kollegen lernen – etwa bei einer Exkursion in das Bergsteigerdorf Ramsau. «Das Berchtesgadener Land steht unter anderem mit dem Bergsteigerdorf Ramsau für nachhaltigen Tourismus in den Alpen», sagte Peter Nagel, Geschäftsführer der Berchtesgadener Land Tourismus. Die in der Initiative Bergsteigerdörfer vereinten Ortschaften legen Wert auf nachhaltigen Tourismus und verzichten möglichst auf neue Erschließungen, Liftanlagen und künstliche Beschneiung. Wie es hieß, erwarten die Asiaten gerade beim Umweltschutz und beim Umgang mit dem Klimawandel Anregungen von den oberbayerischen Partnern.
Der Tourismus in den Bergen wird immer stärker von der globalen Erwärmung bestimmt. Die Jahresmitteltemperatur im Alpenraum und in den Mittelgebirgen wird laut Experten bis zum Ende des Jahrhunderts um mindestens weitere zwei Grad Celsius steigen. Nur durch Umsetzung von tiefgreifenden Maßnahmen – wie im Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 vorgesehen – könnten diese Steigerungen unterschritten werden, mahnten Forscher der Deutschen Sporthochschule Köln.
Längst spüren Urlaubsorte, Wintersportler und Touristen die Folgen. Vielfach fehlt Schnee auf den Pisten. Aber auch das Abschmelzen der Gletscher macht viele Sportarten immer schwieriger, etwa Eisklettern oder Hochtouren.