04.09.2013, 12:00 Uhr
Vorträge und Filme, Ausstellungen, Lesungen und Konzerte, Symposien und Podiumsgespräche zeigen den kulturellen und politischen Aufbruch in einzelnen Ländern des Kontinents, diskutieren den viel gerühmten ökonomischen Boom ebenso wie den Alltag, die kulturellen Traditionen und sozialen Anliegen der Menschen in Afrika.
49 Staaten, in denen 850 Millionen Menschen leben und mehr als 1.000 Sprachen gesprochen werden, bilden Subsahara-Afrika. Allein diese Zahlen geben einen Hinweis auf die außer- ordentliche Vielfalt des Kontinents. Gängige Afrikaklischees werden dieser Wirklichkeit nicht gerecht. Der Programmschwerpunkt der Münchner Volkshochschule lädt dazu ein, Afrika neu zu sehen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
- Am 27. September um 19 Uhr eröffnet Bettina Gaus, Redakteurin der tageszeitung, mit ihrem Vortrag „Der unterschätzte Kontinent – Das andere Gesicht Afrikas“ den Programmschwerpunkt. Die Münchner Band Osumare Beats stimmt mit einem musikalischen Mix aus Tradition und Moderne auf Afrika ein.
- Die südafrikanische Fotografin Jo Ractliffe zeigt in der Aspekte Galerie der MVHS im Gasteig die herausragende Ausstellung „As Terras do Fim do Mundo“ – ein fotografisches Porträt der Weite afrikanischer Landschaften, gebrochen durch die Spuren vergangener Kriege (18.9. – 3.11.).
- „Aufschwung in Afrika?“ – Der aus Mosambik stammende und an der Universität Basel lehrende Soziologe Elísio Macamo beleuchtet in seinem Vortrag die politischen und sozialen Voraussetzungen und die Folgen des Wirtschaftsbooms (7.10.).
- Der Politikwissenschaftler Rainer Tetzlaff, einer der profiliertesten deutschen Experten der Entwicklungspolitik, gibt Antworten auf die kritische Frage „Nützt Entwicklungshilfe? Wenn ja, wem?“ (21.10.).
- Ein besonderes Highlight bilden die Afrikanischen Filmtage im Gasteig. Sie laden zu einer filmischen Entdeckungsreise quer über den Kontinent ein, streifen die Townships von Durban, thematisieren das Grauen der Bürgerkriege, die Migration nach Europa und das Leben von Menschen in Afrika zwischen Tradition und Moderne (26.10. – 3.11.).
- Aus der Fülle afrikanischer Literatur, die seit einiger Zeit auch in Deutschland reüssiert, gilt es drei Entdeckungen zu machen: Der aus Malawi stammende Samson Kambalu stellt seinen autobiographischen Roman „Jive Talker“ vor (28.10.). Tendai Huchu aus Zimbabwe liest aus „Der Friseur von Harare“ (2.11.) und der tansanische Dichter Euphrase Kezilahabi bietet mit „Swahili zum Verlieben“ Gelegenheit, die mit mehr als 80 Millionen Sprechern am weitesten verbreitete Verkehrssprache Ostafrikas kennen zu lernen (16.12.).
- Einen weiteren Höhepunkt verspricht die Modenschau „Tracht und Tradition aus Westafrika“, die in Kooperation mit dem Afrikanischen Ältestenrat veranstaltet wird (7.11.).
- Wie der Familienalltag in Afrika aussieht, welchem Wandel er in Zeiten von Aids unterliegt, damit sich unter Federführung der Sozialanthropologin Erdmute Alber ein Symposium mit Wissenschaftlerinnen der Universität Bayreuth (23.1.).
- Konzerte, Erzählabende und landeskundliche Veranstaltungen zeigen afrikanisches Leben in München und das Engagement von Münchner Vereinen, die in Afrika aktiv sind.
Das vollständige Kursangebot können Sie auf dieser Internetseite durchstöbern. Wer lieber in einem Papierkatalog schmökern möchte: Sie erhalten ihn kostenlos bei der VHS, den Münchner Stadtbibliotheken, ausgewählten Partnerbuchhandlungen und der Stadtinformation im Rathaus. Im Zeitschriftenhandel können Sie ihn gegen eine Schutzgebühr von € 1.50 oder einen Gutschein (Download-Link) erwerben.
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