22.07.11, 14:24 Uhr
Die Geschwister Freudenbach sind moderne Bohemians, intellektuelle Outlaws, förmlich eingesperrt in der geerbten elterlichen Villa. Innerhalb der vier Wände des maroden Hauses drehen sich die drei Schwestern Irina, Mascha, Olga und ihr Bruder Andrej im intellektuellen Hamsterrad. Hohe Ansprüche und Wünsche kollidieren mit der Realität.
Irina gibt jeden erdachten Lebensentwurf bei dem geringsten Widerstand auf und ist im Zustand völliger Gleichgültigkeit aufgegangen. Wie ein Hausgeist wandelt sie durch die Villa. Mascha möchte eine einfache, schlichte Arbeit ausführen, scheitert aber immer wieder an ihrem inneren Ekel davor.
Olga hat vor lauter Konzentration auf die berufliche Karriere ihr Privatleben aus den Augen verloren. Sie, fast schon vierzig, ist darüber partner- und kinderlos geblieben.
Bleibt noch Andrej, der seit Jahren in der Konzipierung eines Romans feststeckt. Er ist jedoch der einzige, der Kontakt zum Proletariat herstellt. In Person seines einzigen Freundes Georg und seiner schwangeren Freundin Janine erhält es Einzug in die Villa – und bringt Veränderung. Die innere Ödnis der Geschwister will sich auch dadurch einfach nicht auslöschen lassen.
Rouven Costanza: Arbeitet seit 2003 als freier Regisseur. Er inszenierte Stücke und realisierte Projekte u.a. für die Musikbiennale Venedig, am Deutschen Theater Berlin, auf Kampnagel Hamburg, beim Steirischen Herbst in Graz, am Theater Oberhausen, am Deutschen Theater in Göttingen, am Societaetstheater Dresden, am Pathos Transport Theater München und für das Festival für Neue Dramatik München. An der Bayerischen Theaterakademie in München wurde er zuvor zum Schauspieler ausgebildet. Rouven Costanza ist Stipendiat des European Network of Performing Arts
(2009) und des Internationalen Forums des Berliner Theatertreffens (2008).
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