Auch im kulinarischen Bereich erweitert das vor allem für Bier, Brezn und Hendl bekannte Fest sein Angebot. Es gibt Weißwurst-Leberkäs, Biereis, Zuckerwatte in Blumenform – und für Diabetiker mit Birkenzucker gebrannte Cashew- und Macadamia-Nüsse, wie Wiesnchef Josef Schmid (CSU) am Donnerstag bei der Vorstellung der Wiesn-Neuheiten ankündigte. Das Oktoberfest, größtes Volksfest der Welt, beginnt am 19. September. Bis zum 4. Oktober werden sechs Millionen Besucher aus aller Welt erwartet.
KONGA – XXL-Mega-Schaukel
Europas erste voll thematisierte und weltweit höchste und schnellste Megaschaukel „Konga“ lädt zu einem rasanten Flug über den Dschungel ein. Schon im Eingangsbereich, den ab und an eine Erdbebensimulation erschüttert, begrüßt eine Crew im Safari-Outfit die Passagiere. In einer Ruhezone, stilecht mit Bänken aus Bambus ausgestattet, sehen die Wartenden auf einem Bildschirm eine Live-Übertragung aus der Gondel. Auch das Publikum kann hier zusehen und sich zu einem luftigen Dschungel-Ausflug über Urwaldpflanzen und echte Palmen animieren lassen. Der Dschungel ist mit allen Sinnen erlebbar: Feuer spuckende Voodoo-Masken, lodernden Fackeln, tropische Nebelvulkane und ein Wasser speiender Riesengorilla tragen zum Dschungel-Feeling bei. Die temporeiche und dennoch sanfte Fahrt ohne Überschlag ist für Menschen ab einer Größe von 1,40 Metern möglich.
Daemonium
Der „Weg ins Ungewisse“ führt bei der größten mobilen Geisterbahn der Welt „Daemonium“ über vier Etagen. In der imposanten Geisterburg fahren jeweils vier zusammenhängende, frei drehbare und elektronisch gesteuerte Gondeln die Passagiere an Gruselszenarien vorbei, die in Angst und Schrecken versetzen. In hundertprozentiger Dunkelheit tauchen lebende Horrorgestalten auf, dargestellt von geschulten Akteuren, und treiben ihr Unwesen. Zum Gruseln auf hohem Niveau tragen die hochmoderne Lasertechnik und Spezialeffekte aus den USA bei. Vergünstigte Gruppentickets für Familien, Kindergärten und Schulklassen machen den Gruselspaßpreiswert.
The Tower Event Center
Das „höchste transportable Hochhaus der Welt“, das an die spektakulären Petronas Towers in Kuala Lumpur erinnert, ist mit neuen Attraktionen und Themen-Effekten wieder zu Gast auf dem Oktoberfest. So bringt Charles Blume, der die Idee zu diesem multifunktionalem Schaugeschäft aus einem Urlaub in Malaysia mitbrachte und 2009 realisierte, mit dem SKY DRIVE auf der dritten Etage des Towers ein völlig neues Fahrgefühl ins Spiel. Wer schwindelfrei und mindestens 1,20 Meter groß ist, darf stehend auf einer Art Roller den speziellen Thrill auskosten, den eine Fahrt am Abgrund entlang, über Berg und Tal und durch scharfe Kurven ausmacht. Sicherheit wird dabei groß geschrieben: Der Fahrparcours ist schienengebunden und fest installiert, dick gepolsterte Sicherheitsbügel sichern die Fahrer gleich dreifach.
Original Motodrom
Wieder zu Gast auf dem Oktoberfest, aber diesmal auf der Oidn Wiesn und mit neuer Mannschaft, ist das Motodrom von 1928, die älteste noch reisende Steilwand der Welt. 2005 begeisterte der weltbekannte Steilwand-Artist Hugo Dabbert das Münchner Publikum mit seiner Show im Kessel. 2012 übergab der Altmeister das Geschäft an die nächste Steilwandgeneration: Thomas Ottl und Donald Ganslmeier, die in Reminiszenz an die lange Tradition der Steilwandfahrer und des Geschäfts das Motodrom mit dem Zusatz „Original“ versehen haben. Im Fahrzeugpark des Original Motodroms stehen neben einem original BMW DIXI Monoposto von 1929, zwei für Überholungsrennen perfekte Honda CB 200 und drei Indian Scout 101, „des Steilwandfahrers Freund fürs Leben“, ein zwar schweres, aber wendiges Arbeitsgerät.
Goldener Hahn
Mit dem „Goldenen Hahn“ steht eine neue Hühnerbraterei auf dem Oktoberfest. Das kleine Festzelt des Josef Able erinnert an eine Almhütte. Der Holzbau hat 304 Sitzplätze, zusätzlich stehen im kleinen Wirtsgarten nochmal 57 Plätze zur Verfügung. In- oder Outdoor können sich die Gäste die bayerische Geflügel-Klassiker Hendl und Ente schmecken lassen. Aber auch für Vegetarier und Veganer hält die Speisekarte Schmankerln bereit.
Zum Gaumenschmaus
Gute Qualität und freundlicher Service sind Markenzeichen der Wurstbraterei Bretz, die schon von der Auer Dult und dem Münchner Christkindlmarkt bekannt ist. Das Münchner Familienunternehmen in der dritten Generation bietet von der roten und weißen Bratwurst über Currywurst bis zu original Nürnberger Rostbratwürstln die ganze Palette an Wurstwaren. Die pikante „Bayrische Lange“, eigens für den „Gaumenschmaus“ kreiert, dürfte ebenso überzeugen wie der Weißwurst- Leberkäs.
Zur Räuberpfanne
Pfannenspezialitäten bietet Karl Doll erstmals auf dem Oktoberfest an. Würziges Schweinefleisch, mit Zwiebel und Paprika aufgepeppt, wird ebenso im Brottopf serviert wie die Champignonpfanne. Gemüse mit Nudeln, pfannengerührt, ist ein Schmankerl für Vegetarier. Am Tresen der schmucken Holzhütte können es sich die Wiesn-Gäste entspannt schmecken lassen.
Eis-Bar
50er-Jahre-Feeling pur gibt es in der Eis-Bar des Christian Seitz auf der Oidn Wiesn. Dort kann sich der Wiesn-Gast stilecht mit einem Speiseeis in verschiedenen Geschmacksrichtungen erfrischen und sich in die Zeit von Petticoat und Rock ’n‘ Roll versetzt fühlen. Neben den gängigen Eissorten wird es für Bierliebhaber auch ein Augustiner-Bier-Eis geben. Süßigkeiten wie die „Wiesn-Zauberzuckerwatte“ in Blumenform oder das klassische rote Münchner Schokoherz in Bio-Qualität hat der auf Tradition bedachte Eisverkäufer ebenfalls im Angebot.
Der kleine Mandelturm
Wer auf die schlanke Linie achtet, ist im „Kleinen Mandelturm“ der Anita Agtsch richtig. Hier werden die Mandeln (und andere Nussarten) mit extra wenig Zucker gebrannt. Das rustikal-bayrisch gestylte Nuss-Paradies ist auch Anlaufstelle für Diabetiker, die in Birkenzucker gebrannte Cashews und Macadamia-Nüsse mit gutem Gewissen genießen können.
Alpenhaus Kinzler
Ein neuer Treffpunkt für traditionsbewusste Schleckermäuler kann das geschindelte „Alpenhaus“, Baujahr 1954, auf der Oidn Wiesn werden. Willy Kinzler jun., der dieses historische Verkaufsgeschäft von der Firma Müller aus Worms erstanden hat, legt Wert auf Authentizität. So produziert er Süßigkeiten mittels historischer Geräte. Die Nüsse werden von Hand im Kupferkessel gebrannt, handbetrieben ist die Zuckerwatte- und die Conchiermaschine. Pralinenmischungen nach Rezepturen aus der Jahrhundertwende runden das Sortiment ab.
Berti’s Schokoladenfabrik
Einen zuckersüßen Gaumenschmaus fabriziert „Berti’s Schokoladenfabrik“: Glasierte Früchte, Schokoladenfrüchte und Kokosspezialitäten, zum Teil auch in zertifizierter Bio-Qualität, bereitet Norbert Lange junior in Frontcooking-Manier vor den Augen der Kunden zu. Die niedrige Thekeneinsicht erlaubt es auch Kindern zu beobachten, wie das frische Obst mit feinen belgischen und französischen Kuvertüren schokoliert wird. Ein Bildschirm zeigt zusätzlich den Entstehungsprozess von Fruchtspießen von der Ernte bis zum verkaufsfertigen Angebot. Da Norbert Lange junior auch die Handwerkskunst des Zuckerziehens gelernt hat, unterhält er sein Publikum täglich um 14 und um 18 Uhr, jeweils für eine Stunde, mit einer kleinen „Zuckerkunst-Show“ und demonstriert, wie aus herkömmlichem Zucker kunstvolle Figuren und phantasievolle Formen entstehen.
Michaelas Herzlmalerei
Der Name „Schifferl“ und Herzlmalerei sind am Oktoberfest fest miteinander verbunden: Michael Schifferl steht seit über 30 Jahren mit seiner Herzlmalerei auf dem Oktoberfest. In diesem Jahr feiert seine Tochter Michaela mit einer eigenen Herzlmalerei auf der Wiesn Premiere. Gerne erfüllt sie Kundenwünsche und beschriftet die Lebkuchenherzen gleich zum Mitnehmen. In ihrem Sortiment führt sie auch Bio- Schokoherzen und Lebkuchen in Form von Münchner Sehenswürdigkeiten wie dem Neuen Rathaus oder Schloss Nymphenburg.