Der laute Knall hat viele Münchnerinnen und Münchner am Mittwoch gegen 12:10 Uhr in Aufregung versetzt. Hinter dem Knall steckte die Explosion einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg. Feuerwehr und Polizei waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Zwei Polizeihubschrauber unterstützten die Ermittler durch Luft- und Übersichtsaufnahmen. Insgesamt waren rund 40 Beamte der Münchner Polizei eingesetzt.
Bei dem Unglück wurden vier Menschen verletzt – ein Baggerfahrer von der Baustelle sogar schwer! Der Zustand des Mannes ist nach einer vierstündigen Operation inzwischen stabil. Das teilte das Krankenhaus Rechts der Isar mit. Durch die Detonation sei dem Mann fast ein Bein abgerissen worden. Ein interdisziplinäres Team habe das Bein rekonstruieren können, inzwischen sei es auch wieder durchblutet.
Antworten darauf gibt es noch nicht. Möglicherweise lag die Fliegerbombe zu tief im Erdreich. Spezialisten untersuchen jetzt die Reste des Blindgängers. Die Fliegerbombe war bei Tunnelarbeiten für die zweite Stammstrecke versehentlich angebohrt worden. Durch die Wucht der Explosion der Fliegerbombe wurde ein Bagger umgeworfen, in der näheren Umgebung vibrierten die Fensterscheiben. Einzelne Trümmerteile erreichten die nebenliegenden Bahngleise, weshalb der Bahnverkehr vorübergehend stillgelegt werden musste.
Eins ist am Tag nach der Explosion klar: Es hätte noch schlimmer ausgehen können! Von einem im Rahmen glücklichen Ausgang spricht zum Beispiel der Leiter des Kampfmittelräumdienstes Tauber. Die Ermittlungen laufen jetzt in alle Richtungen. Auch Innenminister Hermann, der am Unglücks-Ort war, fordert Aufklärung.