«Vergelt’s Gott hierfür», sagte Herrmann. Bis zu 10.000 Helfer am Tag hätten zusammen rechnerisch rund 70.000 Tage gerackert, teilte das Ministerium am Donnerstag in München mit. Die Katastrophenschutzbehörden in den betroffenen Landkreisen hätten genau richtig reagiert und die erforderlichen Maßnahmen frühzeitig eingeleitet. Vor allem im südlichen Oberbayern, im Allgäu und im Bayerischen Wald hatten heftiger Schneefall, starker Wind und Sturm sowie einsetzendes Tauwetter massive Probleme bereitet.
Herrmann kündigte als Konsequenz aus den Erfahrungen den Ausbau des Katastrophenschutzes an. Wegen der Extremwetterlage hatten die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgadener Land und Traunstein zeitweise den Katastrophenfall ausgerufen. Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Technisches Hilfswerk waren vielerorts im Einsatz. Hinzu kamen die Lawinenkommissionen, Beamte der bayerischen und der Bundespolizei sowie Soldaten der Bundeswehr. Auch aus anderen Regierungsbezirken und sogar aus Österreich kam Unterstützung.
Lawinenabgänge in den Bergen, Schneelast auf Dächern und Bäumen sowie gesperrte Straßen waren die größten Probleme für die Helfer, ganze Ortschaften waren von der Außenwelt abgeschnitten. Es gab auch zwei Todesopfer zu beklagen: Ein neunjähriger Bub wurde von einem unter der Schneelast zusammenbrechenden Baum erschlagen. Der Fahrer eines Schneepflugs starb, als er mit seinem Gefährt in die Isar stürzte.