Die Anziehungskraft der Terrormiliz Islamischer Staat auf meist junge Menschen sei nach wie vor ungebrochen, sagte Herrmann bei der Vorstellung des neuen Verfassungsschutzberichtes am Montag in München. Zugleich äußerte er erneut die Befürchtung, dass IS-Kämpfer gezielt als Flüchtlinge in Deutschland eingeschleust werden könnten. Auch den bayerischen Sicherheitsbehörden lägen Hinweise auf als Flüchtlinge getarnte Islamisten mit möglicherweise dschihadistischem Hintergrund vor.
Zugleich warnte der Innenminister vor zunehmenden Gewalttaten von Rechtsextremisten. Die Zahl der Angriffe auf Asylbewerberunterkünfte habe sich in Bayern im Jahr 2015 mit mehr als 60 Taten fast verdreifacht.
Aber auch die Zahl linksextremistischer Gewalttaten hat sich zuletzt mehr als verdoppelt: Von 50 im Jahr 2014 auf 122 im Jahr 2015. Davon stehe nur ein geringer Teil im Zusammenhang mit dem G7-Gipfel im vergangenen Juni in Garmisch-Partenkirchen, erklärte Herrmann.