Nach drei ergebnislosen Tarifrunden bei der Post hatte die Gewerkschaft Verdi dazu aufgerufen. In Bayern waren 24 Post-Bearbeitungsstellen betroffen, wie Anton Hirtreiter von Verdi mitteilte. Damit entfiel zum Teil die Zustellung der Post. Auch in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gab es Warnstreiks.
In den vergangenen Wochen hatten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter dreimal getroffen und dabei keine Einigung erzielt. Verdi fordert sechs Prozent mehr Geld für die rund 130.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland, was der Post-Chefetage zu viel ist. «Die Post schwimmt im Geld, aber die Beschäftigten sollen leer ausgehen», hieß es bei Verdi in Bayern. Die Beschäftigten der Post erwarteten «ein Angebot mit einer ordentlichen prozentualen Entgelterhöhung». Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 26. und 27. Februar in Bonn angesetzt.
Der international tätige Bonner Konzern steht wirtschaftlich gesehen derzeit gut da, Wachstumsmotor ist der Online-Handel und das globale Expressgeschäft. Die Briefmenge schrumpft hingegen. Der Tarifvertrag von 2015 hatte zunächst ein Plus von 2 und später von 1,7 Prozent vorgesehen.