Trennen Sie Wichtiges von Unwichtigem: Wimmelbilder mögen lustig sein, aber geben keine Atmosphäre wieder. Schießen Sie also neben Schnappschüssen auch wohlüberlegte Aufnahmen.
Entscheiden Sie sich für ein Hauptmotiv und überlegen Sie, ob es besser auf Hochformat (insbesondere Portraits) oder Querformat (insbesondere Landschaft) wirkt.
Es bietet sich an, den Hauptgegenstand des Fotos in die Bildmitte zu nehmen, so kommen zum Beispiel symmetrische Bauwerke am besten zur Geltung.
Allerdings kann es für die Bildkomposition auch aussagekräftiger sein, die Regel des „Goldenen Schnitts“ anzuwenden: Teilen sie die Bildoberfläche gedanklich waagrecht und senkrecht in drei Teile, so erhalten Sie neun gleich große Abschnitte. Nun können Sie den Hauptgegenstand an der oberen oder unteren waagrechten Linie oder an der rechten oder linken senkrechten Linie platzieren – die Folge ist mehr Dynamik im Bild!
Ein Baum, der aus dem Kopf eines Menschen wächst, sieht komisch aus – achten Sie beim Fotografieren von Personen darauf, wo sie stehen und wie der Hintergrund ist. Auch wirkt das schönste Gebäude etwas schäbig, wenn eine Mülltonne mit auf dem Bild ist…
Wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Urlaubsbekanntschaft vor dem Foto der schönen Kirche wie ein Gartenzwerg wirkt, entfernen Sie sich zum Fotografieren von dem Bauwerk und stellen Sie Ihr Fotomodell näher an die Kamera. Dadurch werden die Proportionen verschoben. Wenn Sie natürlich gerade die Proportionen verdeutlichen wollen, empfiehlt sich die „Person-vor-Kirchenportal“-Methode, am besten etwas von unten aufgenommen!
In Zeiten der digitalen Fotografie heißt es: Klotzen, nicht kleckern! Also ruhig von einem Motiv mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Positionen und Blickwinkeln machen. Alles, was Ihnen nicht gefällt, ist schnell gelöscht!
Halten Sie die Kamera fest mit beiden Händen parallel zu gedachten Hilfslinien (Horizont, Mauer etc.), um gerade Bilder zu fotografieren. In vielen Kameras lässt sich auf dem Display bzw. im Sucher auch ein Raster zuschalten. Außer natürlich, die schiefe Ebene ist gewünscht – in der Fotokunst ist alles erlaubt!
Ihre Kamera hat Autofokus und trotzdem ist alles verwackelt? Das hat einerseits mit der Haltung zu tun, siehe oben: Fest mit beiden Händen halten, um ein Verwackeln zu vermeiden. Bei ungünstigen Lichtverhältnissen, die lange Belichtungszeiten erfordern, ist ein Stativ unerlässlich. Aber auch wenn Sie den „goldenen Schnitt“ anwenden, müssen Sie sich umstellen: Das außerhalb der Mitte liegende Hauptmotiv anfokussieren (Auslöser antippen, nicht durchdrücken), den Auslöser gedrückt halten und den Bildausschnitt durch Schwenken ändern. So wird das Hauptmotiv, auch wenn es nicht mittig ist, scharfgestellt.
Haben Sie eine Zoom-Kamera? Damit sind tolle Effekte möglich! Achten Sie aber darauf, möglichst nur den optischen Zoom auszunützen, beim digitalen Zoom werden Daten reduziert, was bei eventuellen späteren Vergrößerungen negativ auffallen kann.
Fotografieren im direkten Sonnenlicht ist schwierig, da durch den Schattenwurf die Fotos oftmals enttäuschend farblos werden. Versuchen Sie einmal, wenn Sie gegen die Sonne fotografieren, Ihren Blitz zuzuschalten, das ergibt oft schon eine ausreichende Aufhellung. Ansonsten können gerade bei der Kombination von Sonnenlicht und Wasser schöne Lichtspiele entstehen!
Die natürlichste Lichtsituation erhalten sie zur „goldenen Stunde“, nämlich kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang.
Das wichtigste für tolle Fotos: Spaß am Fotografieren! Nutzt man die Fotografie nur als „Ablichtung“ des Tagesablaufs im Urlaub, kommt beim späteren Ansehen der Bilder wenig Freude auf – spiegeln die Fotos allerdings die Urlaubsstimmung und die Atmosphäre am Urlaubsort wieder, haben Sie eine schöne Erinnerung und werden viel Lob für Ihre Fotos ernten.