Allein in diesem Jahr mussten die Beamten der Autobahnpolizei Holzkirchen laut Mitteilung vom Mittwoch schon mehr als 50 Unfälle aufnehmen, weil Kraftfahrer ein Stauende übersehen hatten oder zu spät auf den bremsenden Vordermann reagierten. Die Bilanz: Acht Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Die Sachschäden lagen zusammengerechnet bei weit über 400.000 Euro.
«Die Ursachen sind immer dieselben: nicht angepasste Geschwindigkeit, unzureichender Sicherheitsabstand und Ablenkung», erläuterte die Autobahnpolizei. Stationsleiter Johannes Klinger mahnte zu angepasstem Tempo: Hohe Geschwindigkeiten hätten immer einen langen Bremsweg zur Folge. Bei gefahrenen 120 Stundenkilometern liege die Strecke bis zum Anhalten bei mehr als 90 Metern, bei 200 Stundenkilometern sogar 230 Metern. Bei nasser Fahrbahn könne der Anhalteweg noch erheblich weiter sein. «Taucht der Stau plötzlich hinter einer Kurve oder Kuppe auf, hat man keine Chance», sagte Klinger. «Da hilft auch kein ABS und keine Bremsunterstützung.» Klinger erinnerte auch daran, dass Autofahrer bei Stau eine Rettungsgasse bilden müssen.