«Die Alpen haben einen unschätzbaren ökologischen, ökonomischen und sozialen Wert», erklärten die Verbände am Dienstag in München. Sie seien nicht nur durch neue Skigebiete bedroht, sondern auch in puncto Verkehr und Wasserkraft beansprucht. Der Klimawandel verschärfe die Situation zudem. «Es ist deshalb eine der großen europäischen Fragen, wie die Alpen intakt bleiben können.»
Weiter hieß es: «Derzeit findet unter den großen Skigebieten in den Alpen ein Wettlauf um die «Poleposition» statt: Die Betreiber erweitern, solange es noch geht.» Wenn der Klimawandel fortschreite, der Kampf um Schneesicherheit immer aufwendiger und Skifahren immer teurer werde, überlebten dem Kalkül nach nur Skigebiete, die einer schrumpfenden, aber exklusiven Kundschaft das Beste und Größte bieten können. Dabei zeige etwa das Beispiel Riedberger Horn, «dass es in der Bevölkerung keinen Rückhalt mehr gibt für ein touristisches «Weiter-So»». Im Allgäu hatte es Widerstand gegen ein Liftprojekt gegeben. Die Staatsregierung legte die Pläne schließlich auf Eis.
Die Alpen bildeten das Wasserreservoir für alle Anrainerstaaten, betonten die Alpenvereine in der gemeinsamen Mitteilung. Dort lebe eine einzigartige Vielzahl und Vielfalt an Pflanzen und Tieren und sie seien nicht zuletzt Lebensraum und -grundlage vieler Menschen. Mit dem Bergsportboom wachse das Bewusstsein für den Wert der Alpen.
Um nicht nur die rund 1,8 Millionen Alpenvereinsmitglieder zu erreichen, gibt es nun die Kampagne «Unsere Alpen». Teil davon sind eine Kampagnenzeitung, Postkarten und eine eigene Internetseite sowie Postings in sozialen Medien unter dem Hashtag #unserealpen.