Wie berichtet, kam es am Freitagmittag auf einer Baustelle in Denklingen zu einem schweren Betriebsunfall, bei dem vier Arbeiter aus dem Landkreis Landsberg am Lech getötet und ein weiterer leicht verletzt wurden. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen.
Gegen 11:13 Uhr wurde über die Integrierte Leitstelle ein Unfall auf einer Baustelle gemeldet. Bei dem Einsturz eines Gerüstes sollen mehrere Personen verschüttet worden sein.
Nach bisherigen Erkenntnissen führten mehrere Arbeiter zum Zeitpunkt des Unglücks Betonarbeiten an einer Decke durch, die zwei Gebäude einer Firma miteinander verbinden sollte. Aus bislang unklarer Ursache stürzte die Schalung der Decke komplett in sich zusammen. Ein 16-jähriger, ein 34-jähriger und zwei 37-jährige Arbeiter, die sich zuvor auf beziehungsweise unterhalb der Betondecke aufgehalten hatten, wurden durch Trümmer und Beton verschüttet.
Die alarmierten Rettungskräfte konnten zwei der Männer nur noch tot bergen. Bei zwei weiteren musste eine Reanimation erfolglos abgebrochen werden. Ein weiterer 57-jähriger Bauarbeiter aus dem Ostallgäu wurde leicht verletzt, da er sich zum Zeitpunkt des Einsturzes in unmittelbarer Nähe aufhielt.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Augsburg die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang übernommen. In Zusammenarbeit mit dem Gewerbeaufsichtsamt, der Berufsgenossenschaft und einem Gutachter finden aktuell Untersuchungen an der Unglücksstelle statt.
Eine Obduktion der vier Getöteten ist für Anfang nächster Woche vorgesehen.