Greenpeace-Aktivisten spannen ein Transparent auf der Zugspitze auf, das zum Kohleausstieg aufruft. Foto: Peter Kneffel
08.08.2018

Umweltschützer demonstrieren auf der Zugspitze

Zehn Umweltschützer entrollten am Mittwochvormittag auf dem Gletscher an Deutschlands höchstem Berg ein großes Banner mit der Aufschrift «Sommer 2018: Hitze, Dürre, Gletscherschmelze – Kohleausstieg jetzt starten!»

«Es ist zwischen April und Juli noch nie so heiß und trocken gewesen, seit Temperaturaufzeichnungen gemacht werden», sagte Greenpeace-Sprecher Thilo Maack. «Das ist nur ein Vorgeschmack auf das, was wir noch erwarten können.» Ernteausfälle, Waldbrände, Fischsterben und Gletscherschmelze seien schon jetzt die Folgen.

Der Schneeferner-Gletscher an der 2962 Meter hohen Zugspitze sei schon zu großen Teilen abgeschmolzen und habe nur noch ein Sechstel seiner früheren Größe. Schmelzende Gletscher aber bedeuteten Artensterben und Erdrutschgefahr, zudem gehe ihre Funktion als Wasserspeicher verloren.

Das Jahr 2018 reihe sich ein in die Hitzerekorde dieses Jahrhunderts. 10 der 15 wärmsten Jahre in Deutschland seien seit dem Jahr 2000 gemessen worden. «Wir müssen so schnell wie möglich die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas beenden. Ansonsten werden verdorrte Äcker, brennende Wälder, austrocknende Flüsse und schmelzende Gletscher zur Normalität», sagte Maack. Deutschland sei «Weltmeister» bei Braunkohle-Emissionen. «Die Bundesregierung muss jetzt handeln und den Klimaschutz entschieden anpacken.»


dpa-infocom

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