Das ist das Ergebnis einer Studie der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg, die am Donnerstag in München vorgestellt wurde. Die Asylsuchenden äußerten demnach einen deutlichen Willen zur Integration, fast alle wollten Deutsch lernen und dann ein Studium oder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Neben Herkunft und Fluchtmotiven wurden im Auftrag der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung auch subjektive Sichtweisen abgefragt.
Mithilfe von neun Dolmetschern sprachen die Wissenschaftler mit rund 780 Personen in Asylunterkünften in Nürnberg und dem Landkreis Ebersberg. Sie wollten herausfinden, wer nach Bayern flüchtet: «Den typischen Asylsuchenden gibt es nicht», fasst die Leiterin der Studie, Sonja Haug, die Ergebnisse zusammen. Die Sichtweisen der Befragten aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und dem Irak unterschieden sich in vielen Punkten signifikant voneinander. Der Großteil der meist jungen, schlecht ausgebildeten Männer aus Eritrea und Afghanistan halte eher an konservativen Werten fest. «Einstellung ist eine Herausforderung», betonte Haug. Entscheidend für eine gelingende Integration sei es, zivilgesellschaftliche Werte zu vermitteln.