03.05.2013, 13:13 Uhr
Daraufhin können nun Bauanträge gestellt werden. Anstatt einer ursprünglichen Kuppelkonstruktion aus Stahlbeton soll es eine leichtere Stahlkonstruktion geben. Eine Mehrfachverglasung sorgt für eine gute Lichtdurchflutung im Haus und senkt gleichzeitig die Energiekosten.
Ende 2010 stellte der Tierpark bei Malerarbeiten an der Fassade fest, dass sich die Deckenverkleidung in einer Nebenkuppel löst. Zwei weitere Kuppeln sind aufgrund der vorhandenen Rabitzdecken aus der Bauzeit gefährdet. Die Tiere bekamen einen Ersatzstall, der Elefantenbulle Gajendra wurde in den Leipziger Zoo gebracht. Das Elefantenhaus wurde entkernt, ein Stützgerüst eingerichtet, damit das Tragwerk geprüft und die Statik berechnet werden konnte. Gutachten konnten erstellt werden.
Nach dem Beschluss über die Finanzhilfe durch den Stadtrat in Höhe von 15 Mio. Euro konnte die europaweite Ausschreibung beginnen. Diese Verfahren sind sehr aufwendig, zeitintensiv und an Fristen gebunden. Es gab eine Vor– und eine Entwurfsplanung.
Der Tierpark muss bei der Sanierung verschiedene Ansprüche berücksichtigen und versuchen, zu vereinbaren: Tiere, Besucher, Denkmalschutz und den Kostenrahmen. An allererster Stelle stehen die Tiere. Optimale Bedingungen für moderne Elefantenhaltung sind die Basis. Auch die Besucher, die ganzjährig in Hellabrunn Elefanten sehen möchten, müssen bei der Planung berücksichtigt werden.
Schon aus Sicherheitsgründen müssen die Tierpfleger optimale Arbeitsbedingungen vorfinden. Bei solch einem historischen Gebäude wurden natürlich auch die Denkmalschutzbehörden frühzeitig durch den Tierpark eingeschaltet. Zudem muss die Sanierung wirtschaftlich und energieeffizient sein.
Deshalb hat der Tierpark fünf verschiedene Sanierungsvarianten für eine Deckenkonstruktion untersucht und erarbeitet. Eine Variante ist der Neubau der Kuppel, für den sich nun der Aufsichtsrat entschieden hat.
„Die Haltung des Aufsichtsrats gibt dem Tierpark Handlungssicherheit für die weiteren Planungsschritte. Wir wollen das Gebäude äußerlich wieder so herstellen, wie es vor 100 Jahren ausgesehen hat. Im Haus haben die Tiere Vorrang. Die Kosten müssen im Finanzrahmen bleiben und es muss energieeffizient sein“, erläutert die Aufsichtsratsvorsitzende und 2. Bürgermeisterin Christine Strobl.
ak / Tierpark Hellabrunn / Foto: Tierpark Hellabrunn